Creolin
,
ein von Pearson & Co. in Hamburg [* 2] in den Handel gebrachtes Desinfektionsmittel, welches durch Destillation [* 3] aus den engl. Steinkohlen gewonnen wird und im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen und höhern Phenolen besteht, stellt
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eine dunkelbraun gefärbte sirupartige Flüssigkeit von teerartigem Geruch dar, welche sich in Wasser nicht löst, sondern
mit demselben eine Emulsion bildet und stark desinfizierende Eigenschaften besitzt. Eine 0,5 bis 1prozentige Creolin
emulsion
wirkt auf Typhus-, Cholera-und Milzbrandbacillen sowie auf Staphylokokken entschieden kräftiger vernichtend ein als eine gleich
starke Carbollösung, doch weniger kräftig auf die Sporen jener Bacillen. Zur sichern Desinfektion
[* 5] von
Fäkalien ist es deshalb nötig, eine 12prozentige Creolin
emulsion den Fäkalien zu gleichen Teilen zuzusetzen und mindestens 24 Stunden
einwirken zu lassen. Man benutzt das Creolin
in der Chirurgie und Gynäkologie in 2-5prozentiger Emulsion zur Desinfektion von Wunden,
Händen, Instrumenten, Gerätschaften u. dgl. -