Cremor
tartări (lat., »Weinsteinrahm«), s. v. w. gereinigter Weinstein; s. Weinstein.
197 Wörter, 1'405 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
tartări (lat., »Weinsteinrahm«), s. v. w. gereinigter Weinstein; s. Weinstein.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
tartari (lat.) oder Weinsteinrahm, ursprünglich Bezeichnung des von selbst gebildeten Pulvers des Weinsteins (s. d.). Wenn der rohe Weinstein, wie er aus Weinfässern ausgeschlagen worden, mit Wasser und Klärmitteln gekocht und die Lösung noch siedendheiß durchgeseiht wird, sondern sich zuerst die Unreinigkeiten davon ab. Dann steigt der auf diese Art gereinigte Weinstein in feinzerteilter Form (wie Rahm auf der Milch) in dem Kessel in die Höhe, worauf er abgeschöpft und getrocknet wird. Ein anderer Teil krystallisiert (Weinsteinkrystalle, Crystalli Tartari) und wird erst durch Mahlen in Cremor tartari T. umgewandelt. Jetzt macht man zwischen beiden Arten keinen Unterschied mehr. Je härter, weißer und von erdigen Teilen freier der Weinsteinrahm ist, desto besser ist er. Er dient besonders in der Medizin als kühlendes, säuerlich-salziges, gelind abführendes Mittel, besonders gegen Kongestionen. Der Cremor tartari T., jetzt Tartarus depuratus genannt, ist doppeltweinsaures Kalium (Kalium bitartaricum) und bildet in krystallisierter Form das Material zur fabrikmäßigen Darstellung der Weinsäure. Hauptproduktionsländer für Cremor tartari T. sind Frankreich und Italien; Versand in Fässern von 300 bis 500 kg; Preis 220-240 M. pro 100 kg; bester kalk- und eisenfreier Cremor tartari T. für mediz. Zwecke ist 30 bis 40 M. teurer.
Geren, Geer, Geeren, Gehren etc. Ortsnamen der deutschen Schweiz; besonders in den Kantonen Zürich, Glarus, St. Gallen, Bern, Luzern, Appenzell und Schwyz für sich allein und in Zusammensetzungen häufig verbreitet. Vom althochdeutschen ger = Spitze, Ecke. Bezeichnete ursprünglich also solche Oertlichkeiten, die in einem Winkel lagen oder sich zu einer Ecke zuspitzten; auch für Felder von dreieckiger Gestalt gebraucht.