Crelle
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August Leopold, Mathematiker und Baumeister, geb. zu Eichwerder bei Wriezen, bildete sich fast einzig durch Selbststudium, bekleidete bei dem preußischen Staatsbauwesen zuerst mehrere untergeordnete Stellungen und ward später Geheimer Oberbaurat und Mitglied der Oberbaudirektion. Die meisten von 1816 bis 1820 im preußischen Staat ausgeführten Kunststraßen wurden unter seiner Leitung, die Berlin-Potsdamer Eisenbahn nach seinem Entwurf gebaut.
Seit 1824 vom preußischen Unterrichtsministerium ausschließlich mit mathematischen Arbeiten beschäftigt, trat er 1849 aus dem Staatsdienst und starb in Berlin. [* 2] Er schrieb: »Versuch über die Rechnung mit veränderlichen Größen« (Götting. 1811);
»Sammlung mathematischer Aufsätze und Bemerkungen« (Berl. 1820-1822, 2 Bde.);
»Versuch einer allgemeinen Theorie der analytischen Fakultäten« (das. 1823);
»Lehrbuch der Arithmetik und Algebra« (das. 1825);
»Handbuch des Feldmessens und Nivellierens« (das. 1826);
»Lehrbuch der Elemente der Geometrie« (das. 1826-27, 2 Bde.);
»Rechentafeln« (das. 1822) etc. Auch gab er das »Journal für reine und angewandte Mathematik« (Berl. 1826-55, 50 Bde.) und das »Journal der Baukunst« [* 3] (das. 1828-51, 30 Bde.) heraus.