Craquelé
(franz., spr. kracklé), gerissen, geborsten,
Bezeichnung von Thongefäßen, auf welchen dadurch zahllose feine
Haarrisse entstanden sind, daß die
Glasur schneller kalt geworden ist als der darunter befindliche
Thon. In
China
[* 2] und
Japan und jetzt auch in vielen europäischen
Fabriken werden diese
Risse, um eine dekorative
Wirkung hervorzubringen, künstlich hergestellt, indem das noch heiße
Gefäß
[* 3] in kaltes
Wasser getaucht wird. Durch die
Glasurrisse wird die dunklere Färbung der
Masse sichtbar, und
bisweilen reibt man auch in die
Risse einen
Farbstoff ein. Ganz feines Craquelé
mit braun oder rötlich gefärbten
Rissen nennt man
Forellenporzellan.
Glas
[* 4] mit krakelierter Oberfläche heißt
Eisglas (s.
Glas).