(spr. kocks), 1)
William, engl. Reiseschriftsteller und
Historiker, geb. zu
London,
[* 2] ward
Geistlicher, begleitete
den jungen
Grafen von
Pembroke 1775-79 auf einer
Reise durch den größten Teil
Europas, trat 1784 als
Führer des
nachmaligen Parlamentsredners Whitbread eine zweite
Reise durch
Europa
[* 3] an, ward 1805
Archidiakonus in
Wiltshire und starb in
Bemerton, einige Jahre zuvor erblindet. Von seinen Reisewerken nennen wir nur die »Travels
in Switzerland« (Lond. 1789, 3 Bde.; 4. Aufl.
1801) und »Travels in Poland, Russia, Sweden andDenmark« (das. 1784 bis 1790, 5 Bde.; 6. Aufl.,
das. 1803, 3 Bde.; deutsch, Zür.
1785-95). Als
Historiker trat er zuerst auf mit den nach Familienpapieren bearbeiteten wertvollen »Memoirs
of Horatio
LordWalpole« (Lond. 1802);
später folgten: »History of the
house ofAustria« (das. 1807, 3 Bde.,
u. öfter; deutsch, Leipz. 1817, 4 Bde.);
»Memoirs of the kings of Spain of the
house ofBourbon« (Lond. 1813, 3 Bde.);
»Memoirs of
JohnDuke ofMarlborough« (das. 1817 bis 1819, 3 Bde.;
neue Ausg. 1847; deutsch,
Wien
[* 4] 1820, 6 Bde.);
»Correspondence of the
Duke ofShrewsbury« (Lond. 1821) und die nach seinem
Tod erschienenen »Memoirs of the
Pelham administration« (das. 1829, 2 Bde.).
2)
HenryOctavius, engl. Gelehrter, geb. 1811, besuchte die Westminsterschule
und das
WorcesterCollege in
Oxford
[* 5] und ward 1860 an
Stelle Bandinels zum Oberbibliothekar der Bodleyanischen
Bibliothek daselbst
ernannt. Er starb Coxe gab für dieEnglische
[* 6]
HistorischeGesellschaft »The chronicles of
Roger
of Wendover« (Lond. 1841-1844) sowie für den
Roxburghe-Klub »The black prince, an historical poem, written in French by
Chandos Herald«, mit Übersetzung und
Noten (1842),
(spr. kocks), Henry Octavius, engl. Gelehrter, geb. zu
Bucklebury (Berkshire), empfing seine Bildung in der Westminsterschule und zu Oxford, trat in den geistlichen Stand und wurde 1838 Unterbibliothekar
an der Bodleianischen Bibliothek in Oxford, an der er
(seit 1860 als Oberbibliothekar) bis zum Tode
wirkte. Als Schriftsteller machten ihn die Herausgabe von Roger de Wendovers «Chronica
sive flores historiarum» (5 Bde., Lond.
1841‒44) für die Englische Historische Gesellschaft, sowie des «Metrical life of Edward, the
Black Prince, in French, by Chandos Herald» (ebd. 1842) und von Gowers’ «Vox
Clamantis» für den Roxburghe Club (ebd. 1850),
die Mitherausgabe des «Calendar of the Clarendon State papers» (1872),
des
«Calendar of charters and rolls preserved in the Bodleian library» (1878)
bekannt. Er verfaßte den «Catalogus codicum mss. qui in collegiis aulisque Oxoniensibus
hodie adservantur.» (Oxford 1852‒54) und «Catalogus codicum mss.
qui in bibliotheca Bodleiana adservantur.» Pars Ⅰ: «Codices graeci» (ebd. 1853); Pars Ⅲ: «Codices graeci et latini canonici»
(ebd. 1854). –
Vgl. Burgon, Lives of 12 good men (2 Bde., Lond.
1888).
(spr. kocks), William, engl. Reiseschriftsteller und Historiker, geb. zu London, trat 1771 in den
geistlichen Stand und machte als Führer des Grafen von Pembroke 1775‒79 eine Reise durch einen großen Teil Europas. Ein Ergebnis
waren «Sketches of the natural, civil and political state of Switzerland»
(Lond. 1779; deutsch, 3 Bde., Zür.
1781‒92),
die nach einem zweiten Besuche des Landes in der Umarbeitung «Travels in Switzerland and
the country of the Grisons» (3 Bde., Lond.
1789; 4. Aufl. 1801) erschienen. Als Begleiter des nachmaligen Parlamentsmitgliedes Whitbread
trat er 1784 eine Reise durch Süd- und Nordeuropa an, bereiste 1786 die Schweiz
[* 8] und Frankreich, 1794 Holland, Deutschland
[* 9] und
Ungarn.
[* 10] Seine Beobachtungen legte er in «Travles into Poland, Russia, Sweden and Denmark» (3 Bde., Lond.
1784‒90; 4. Aufl. 1803; deutsch von Pezzl, 3 Bde.,
Zür. 1785‒95) nieder. Coxe wurde 1805 Archidiakon in Wiltshire und starb zu
Bemerton. Als Geschichtschreiber trat er mit den nach Familienpapieren bearbeiteten «Memoirs
ofSir Rob. Walpole» (3 Bde., Lond.
1798) auf, denen «Memoirs of Horatio Lord Walpole» (ebd. 1802),
«History of the house of Austria» (3 Bde.,
ebd. 1807; deutsch von Dippold und Wagner, 4 Bde., Lpz. 1810‒17),
«Memoirs of the kings of Spain of the house of Bourbon» (3 Bde., Lond.
1813) und «Memoirs of John, Duke of Marlborough» (3 Bde., ebd. 1817‒19; deutsch, 6 Bde.,
Wien 1820) folgten. Er gab «The private and confidential correspondence of
the Duke of Shrewsbury» (Lond. 1821) heraus. Aus dem Nachlaß erschienen «Memoirs
of the administration of Henry Pelham» (2 Bde., ebd. 1829).