1) David, engl. Maler, geb. 29. April 1783 zu Birmingham, kam 1803 nach London, wo er als Kulissenmaler am Astleytheater
Beschäftigung fand. Der Anblick von Aquarellen bewog ihn, sich der Aquarellmalerei zu widmen, die er
sich unter J. ^[John] Varleys Anleitung bald in ausgezeichneter Weise aneignete. 1813 wurde er Mitglied der Aquarellgesellschaft, 1814 ernannte
man ihn zum Zeichenlehrer an der Kriegsschule zu Bagshot, welche Stelle er aber bald wieder niederlegte;
von 1815 an lebte
er in Hereford, von wo aus er England öfters durchstreifte. 1829 bereiste er die Niederlande und Frankreich,
ließ sich dann in London und endlich 1840 in Harbourne bei Birmingham nieder, wo er fast nur noch in Öl malte;
hier starb
er 7. Juni 1859. Seine Aquarelle zeichnen sich durch breite Auffassung und glänzende Farbe aus;
sein Bestreben war es weniger,
die einzelne Form mit Sorgfalt als den Charakter der Natur in ihrer Allgemeinheit wiederzugeben;
seine
Licht- und Schattenwirkungen sind vortrefflich. Er gab einen »Treatise on
landscape painting and effect in water colours« (Lond. 1814, 1816 u.
1839) und »A series of progressive lessons intended to elucidate the art of painting
in water colours« (das. 1845) heraus.
Vgl. Solly, David a memoir (Lond. 1873);
Hall, David Cox (das. 1881).
2) John Edmund, engl. Schriftsteller, geb. 1812 zu Norwich, studierte in Oxford Theologie und bekleidete dann verschiedene Pfarrstellen
in Norfolkshire und seit 1849 in London. Auch war er Vorsitzender
mehr
und Administrator der »Poor Clergy Relief Society«, die Geld und Kleider an arme Geistliche und ihre Familien verteilt, und zehn
Jahre lang Kaplan bei der Großloge der Freimaurer von England. Er veröffentlichte unter anderm: »Memoir of Sarah Martin« (der
vielgenannten Yarmouther Gefängnisbesucherin);
»Principles of the reformation« (1844);
»Protestantism contrasted with
Romanism« (1852, 2 Bde.);
»Musical recollections of the last half century« (1872)
und verschiedenes über das Freimaurertum, z. B. »The
old constitutions of the order« (1870).
Auch edierte er die Werke Cranmers (für die Parker Society) u. a.
3) George William, Sir, engl. Schriftsteller, geb. 1827 zu Rugby, studierte am Trinity College zu Oxford Theologie,
ward 1850 als Magister of arts graduiert, bekleidete dann bis 1857 Pfarrstellen an verschiedenen Orten Englands und übernahm 1861 eine
Professur am Cheltenham College. Nach dem Tod seines Oheims, Sir Edmund Cox, 1877 erbte er dessen Baronetschaft. Litterarisch trat
Cox zuerst mit »Poems, legendary and historical« (1850)
hervor, denen ein »Life of St. Boniface« (1853) folgte.
Nachmals hat er sich besonders durch Schriften über Mythologie, in denen er den kosmischen Vorstellungen den Vorrang einräumte,
bekannt gemacht. Hierher gehören außer seinen »Tales from Greek mythology«
(1861),
»Tales of the gods and heroes« (1862) und »Tales
of Thebes and Argos« (1863); das »Manual of mythology in the form of question and answer« (1867); die »Mythology
of the Arian nations« (1870, 2 Bde.; 3. Aufl.
1882),
sein Hauptwerk, durch übersichtliche und fesselnde Darstellung ausgezeichnet, und die »Introduction to mythology and
folklore« (2. Aufl. 1883). Außerdem schrieb er: »Tales of ancient Greece« (3. Aufl.
1877);
»Latin and Teutonic christendom« (1870);
»History of Greece« (3. Aufl. 1878) u.
»A general history of Greece« (neue Ausg. 1883);
»The Greeks and the Persians« (1876);
»The Athenian empire« (1876) u. a.
Mit Brande gab er auch ein »Dictionary of science, art and literature«
(1865-67, 3 Bde.; 2. Aufl.
1875) heraus.
George William, Sir, engl. Geschichtschreiber, geb. 1827, besuchte die Schule
in Rugby und Trinity College zu Oxford, wo er Master of Arts wurde. 1850 als Geistlicher ordiniert, bekleidete er bis 1857 verschiedene
Pfarren und 1860‒61 eine Lehrerstelle im Cheltenham College, war dann wieder Geistlicher in Kent und Yorkshire. Nach
dem Tode seines Oheims Sir Edmund Cox, 1877, folgte er als fünfzehnter Baronet. Litterarisch trat er 1850 mit «Poems, legendary
and historical» auf.
Sehr bewandert in alter Geschichte und Mythologie, schrieb er «Life of St..Boniface»
(1853),
«Tales from Greek mythology» und «The great Persian war» (1861),
«Tales of the Gods and heroes» (1862),
«Tales of Thebes and Argos» (1863),
«A manual of mythology in the
form of question and answer » (1867),
«Tales of ancient Greece» (1868),
worin er das meiste ältere sammelte, und «Latin and
Teutonic christendom» (1870). Am bekanntesten machten ihn «The
mythology of the Aryan nations» (2 Bde.,
1870; neue Aufl. 1882),
ein Werk, in dem Cox die Ergebnisse seiner besonders durch Max Müller angeregten Forschungen über
vergleichende Mythologie übersichtlich und gemeinverständlich niederlegte. Später veröffentlichte er «A
history of Greece» (2 Bde., 1874),
«The Crusades» (1874),
«A general history of Greece from the earliest period to the
death of Alexander the Great, with a sketch of the subsequent history to the present time» (1876; neue Ausg.
1883),
«History of the establishment of British rule in India» (1881),
«Introduction to the science of comparative mythology
and folklore» (1881),
«Lives of Greek statesmen» (2 Bde.,
1886),
«A concise history of England and the English people»
(1887),
«The life of J. W. Colenso, bishop of Natal» (2 Bde., 1888). Mit Jones gab er 1871 «Popular romances of the Middle ages»,
mit Brande «A dictionary of science, art and literature» (3 Bde.,
1865‒72; 2. Aufl. 1875) heraus.
John Edmund, engl. Schriftsteller, geb. 1812 in
Norwich, studierte in Oxford Theologie und wirkte in mehrern Pfarrstellen in Norfolk, seit 1844 in London, wo er 1. Nov. 1890 starb.
Seine Schriften behandeln vorzugsweise theol. und freimaurerische Gegenstände. Unter den erstern verdienen «Principles
of the Reformation» (1844) und «Protestantism contrasted with Romanism»
(2 Bde., Lond.
1852) Erwähnung. Er veranstaltete Ausgaben von James’ «Bellum Papale» (1841) sowie von den «Works of Th. Cranmer» (1844).
Cox war auch 10 Jahre Kaplan der Großen Loge der Freimaurer von England und veröffentlichte außer kleinern das Freimaurertum
betreffenden Schriften «Dr. Ashe’s manual and lectures»
(1870) und «The old constitutions
of the order» (1871). Als Kaplan der Königl. Gesellschaft der Musiker lieferte Cox in den «Musical recollections of the last
half century» (1872) Beiträge zur Geschichte der neuern Musik Englands. Er gab auch «The annals of St. Helen’s, Bishopsgate
London» (1876) heraus.