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engl.
Lyrik erweiterte, wiewohl er voni Einflüsse des verdorbenen Zeitgeschmacks nicht frei blieb. Seine Werke gaben Sprat
(Lond. 1680) und Aitin (3 Bde., ebd. 1802 u. ö.)
herans. -
C.s
Biographie schrieb S. Johnson (neue Ausg., ebd. 1891). Cowley (spr. kaull),
Henry Wellesley, Lord, engl. Staatsmann, jüngster Sohn von Garrett Cowley
Wellesley (s. Wellesley) und
Bruder des
Herzogs von Wellington (s.d.), geb. trat in den auswärtigen Dienst und
begleitete 1797 seinen
Bruder, Marquis von Wellesley (s. d.), der
Generalgouverneur von
Indien war, dorthin, wo er in verschiedenen
Stellungen erfolgreich thätig war. 1803 kehrte er nach England zurück. 1807 wurde er Nnterhausmitglied
und Schatzamtssekretär, 1809 -22 war er engl.
Bevollmächtigter in
Spanien
[* 3] und 1823 - 31
Botschafter in
Wien,
[* 4] wurde 1828 zum
Lord Cox
erhoben und war 1831-46
Botschafter in
Paris,
[* 5] wo er auch nach seiner
Abberufung bis zu seinem
Tode, lebte.
Sein.ältester Sohn Henry Richard Charles Wellesley, seit 1857 Viscount
Dangan und
Graf Cox
, geb.
war Legations- sekretär in
Wien,
Stuttgart
[* 6] und Konstantinopcl, vertrat 1848-49 England bei der neuen
Deutschen Centralgewalt
in
Frankfurt
[* 7] a. M. und wurde 1851 beim
Deutschen
Bundestag beglaubigt. Seit 1852
Botschafter in
Paris, nahm er 1856 als zweiter
engl.
Bevollmächtigter am dortigen Friedenskongreß teil, schloß dort4. März 1857 den Frieden mit Pcrsten
und wurde 1858 zum
Grafen erhoben. 1859 bemühte er sich in
Wien umsonst, durch einen
Ausgleich den Streit über
Italien
[* 8] zwischen
Frankreich und
Oster- reich beizulegen. 1867 trat er in den
Ruhestand und nahm nur noch im Oberhause an der
Politik teil. Er starb in
London.
[* 9]
Ihm folgte sein Sohn William Henry Wellesley, zwei-
te r
G r a f Cox
, geb. Cowper (spr. kaup'r), Francis
Thomas
De Grey, engl. Staatsmann, siebenter
Graf Cox
und Fürst des
Heiligen
Römischen
Reichs, geb.
studierte in Oxford
[* 10] und folgte seinem
Vater in der Peerage 1856. Im Parlament gehörte er zu den Liberalen und wurde 1880 im
zweiten Ministerium
Gladstone Vicekönig von
Irland. Diese
Stellung betleidete er während der schwierigen
Zeiten der Agi- tation
der Landliga mit Geschick und Festigkeit,
[* 11] nahm aber seine Entlassung, als infolge des Mißlingens
der von ihm durchgeführten
Zwangs- bill eine versöhnlichere Politik in
Irland eingeleitet ward.
Mit Entschiedenheit trat er der Homerule- Politik
Gladstones entgegen und gehörte 1886 mit zu den Gründern der Partei der
Unionisten. Cowper (spr. kaup'r), William, Anatom und
Chirurg, geb. 1666 zu Alresford in
Hampshire, gest. zu
London, war besonders ausgezeich- net durch die Sauberkeit seiner Präparate und seine Geschicklichkeit im Zeichnen.
Von seinen Werken sind hervorzuheben: «^otoinia.rkloi'inatH» (Lond. 1694), «^nktoin^ ok kuman doäi68» (Orf. 1697) und "
(^lanäuiHruiu Huarunäam nup6r äGtEctaruin äe Lcriptio» (Lond. 1702), worin
er die nach ihm be- nannten Cowperschen
Drüsen (s. d.) beschreibt. Eowper (spr. kaup'r),
William, engl. Dichter, geb. zu Verkhamstead in Hertford,
litt von früher
Jugend auf an Menschenscheu, von der er erst in einer Anstalt genas. Seit 1767 lebte er in dem Flecken Olney
in innigem Verkehr mit
Miß Mary Unwinund dem Pfarrer Newton. Cox
beschäf- tigte sich hier mit der
Dichtkunst
und schrieb geistliche
Lieder, die Newton in seine «ll^mriZ ok Ows^» auf-
nahm.
Religiöse Beängstigungen, durch Newton be- fördert, ergriffen ihn so lebhaft, daß er wieder einige Jahre in Schwermut
verfiel. 1782 gab er eine Samm- lung seiner Gedichte heraus, die keine günstige Auf- nahme fand. Um
diese Zeit nahm die geistreiche Lady
Austin in dem Pfarrhause zu Olney läugern Aufent- halt. Ihrem anregenden Einflüsse
verdankt man die komische
Ballade " l^ilpin» und das didak- tische Gedicht «Me
^a8k» (1785), das allgemeinen Beifall fand. Cox
lieferte noch eine
Übersetzung der Iliade und Odyssee
(2 Bde., Lond. 1791) in reim- losen
Iamben.
Seine Schwermut kehrte aber immer wieder zurück; er kränkelte beständig und starb Cox
war einer der
ersten engl. Dichter, die sich von den
Fesseln des franz.
Ge- schmacks freimachten; allerdings ist er nüchtern
und leidet an übertriebenem Hang für das Lehrhafte und kirchlich Dogmatische. Seine letzten Gedichte findet man in Hayleys
«^V. 0.'8 lils anä postliumou» nritiuF8" (5 Bde.,
Lond. 1803; Ausg. in 4 Bdn.
als «I.it6 aiiä I6tt6r8», ebd. 1809).
C.s «I^ivats o0ri-68p0iiä6iio6» gab Johnson (2 Bde.,
ebd. 1824) heraus.
Die vollständigste Ausgabe der Gedichte veranstaltete Southey («1^6 ^oi-kg ok ^V. ()., eoinprisinA di8 P06IN8, c0rr68p0nä6lie6 anä trau8- lationg; ^itn a lile ok tlis kmtlior», 15 Bde., Lond. 1833-37; neue Ausg. in 8 Bdn., 1853-54), die beste Ausgabe Rofsetti (1879; neu hg. 1881). Eine Auswahl von C.s Dichtungen in deutscher Übersetzung gab Borel (Lpz. 1870),
Biographien lie- ferten Taylor (1835) und Goldw. Smith (1880 u. 1887). Seine «N6inoii'8» (1816) übersetzte Kind (Bas. 1846). -
Vgl. Boucher, ^V. 0., 83. oori^Lponäancs 6t 868 1)068168 (Par. 1874);
Macaulay, 0.'8 I6tt6l3 (1887);
Gill, 0. tQ6 p06t (1890).
Eowperfche Drüsen ( ^0^p6ria.- Q3.6), zwei nach dem engl. Anatomen William Cow- per (s. d.) benannte rundliche, erbsengroße, am hin- tern Ende der Harnröhrenzwiedel gelegene Drüsen der männlichen Harnröhre, welche die Schleimhaut der letztern mit einem schlüpfrigen Uderzug versehen. Bisweilen schwellen sie bei den Entzündungen der Harnröhre an und werden dann der Sitz schmerz- hafter und hartnäckiger Abscesse. Eowri, Cowry, Porzellanschnecken, Zahlungs- mittel in Afrika [* 12] und Hinterindien, [* 13] s. Kauri. [* 14]
Tox,
David, engl.
Maler, geb. in
Birmingham,
[* 15] wurde zuerst Handwerker, dann Theatermaler und Zeichenlehrer. Seit 1813 Mitglied
der Ii,0Mi 8oci6t^ ol?Hint6r8 iu ^at6r - eolourg in
London, veröffentlichte er 1814 einen «^r6Hti86 on iHQä3c^6-paiiitiiiF
in ^at^i'-colon^n. Mit Ausnahme einer
Reise nach
Frankreich und
Belgien
[* 16] (1829) verlieh er England nie; Anregung
fand er besonders in Nordwales, wo das reizende Bergdorf Vettws-y-Coed der Mittelpunkt seiner Thätigkeit wurde. 1835-40
lebte er als angesehener Künstler in
London, dann ließ er sich in harbourne, in der Nähe von
Birmingham, nieder,
wo er starb. In seinen zahlreichen Landschaften bringt Cox
die Wirkung von Wind und
Regen, von sonnendurch- strahltem
Gewölk über dunkeln
Mooren und in zer- klüfteten Bergthälern sowie Sumpf- und
Küsten- gegenden vortrefflich zur
Anschauung,
wobei ihm tiefes Eingehen in die Eigenart der heimischen Land- schaft die Hauptsache ist. -
Vgl. W. Hall, [* 17] 1b61il6 ot vg.viä 0. (Lond. 1881).
Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶