(spr. kurbĭähr),Guillaume René, Baron de l’Homme de, preuß. Feldmarschall, geb. zu
Mastricht als Sohn eines holländischen aus einer Refugiéfamilie stammenden Majors, trat 1756 als Ingenieurkapitän
in preuß. Dienste, that sich 1758 bei der ersten Belagerung von Schweidnitz
[* 12] hervor und erhielt 1759 als
Major ein Freibataillon. Mit demselben zeichnete er sich im Okt. 1759 bei der Verteidigung von Herrnstadt gegen die Russen
sowie 1760 bei der Belagerung von Dresden, bei dem Entsatz von Kolberg,
[* 13] bei Liegnitz und Torgau vorteilhaft aus.
Nur C.sFreibataillon ließ Friedrich Ⅱ. nach dem Hubertusburger Frieden fortbestehen. Courbière war dann namentlich
bei der Bildung der Füsiliere thätig, wurde 1780 Generalmajor und 1787 Generallieutenant. Im Kriege gegen das republikanische
Frankreich führte er die preuß. Garden,
nahm 1792 Verdun,
[* 14] entschied 1793 die Schlacht bei Pirmasens, befehligte 1794 ein Korps
unter Möllendorf, wurde 1797 General der Infanterie und 1798 Gouverneur von Graudenz. Diese Festung
[* 15] behauptete
er 1807 tapfer, obwohl sie vom 22. Jan. bis zum 12. Dez. blockiert wurde und erhielt dem Könige beim Friedensschluß dadurch fast
ganz Westpreußen. Courbière wurde hierauf Feldmarschall und Generalgouverneur von Westpreußen, blieb jedoch in Graudenz und starb
dort Den NamenCourbière führt seit 1889 das 19. (2. posensche) Infanterieregiment.