Couder
(spr. kudähr),
Louis
Charles
Auguste, franz.
Maler, geb. zu
Paris,
[* 2]
Schüler
Davids, errang 1817 mit seinem
Bilde: der
Levit von
Ephraim, einen großen Erfolg. Mit den folgenden Bildern: die Nachricht vom
Sieg bei
Marathon,
Cäsar an den
Iden des März u. a., vermochte er sich jedoch nicht auf gleicher
Höhe zu erhalten. Als die
Regierung zahlreiche Aufträge
zur Ausmalung von
Kirchen erteilte, ging Couder
1833 nach
München,
[* 3]
um an dem neuen Aufschwung der deutschen
Monumentalmalerei seine
Erfahrungen zu bereichern.
In den kirchlichen
Malereien, welche er nach seiner Rückkehr zu
Paris in der
Madeleine und in
St.-Germain l'Auxerrois ausführte,
ist zwar von einem Einfluß der deutschen
Schule nichts zu entdecken; doch zeigen dieselben beträchtlichen Fortschritt. Den
eigentlichen
Boden für sein
Talent fand aber Couder
erst, als das historische
Museum in
Versailles
[* 4] begründet
ward und die
Malerei auf die Behandlung der französischen Geschichte hingewiesen wurde.
In den
Jahren 1836-40 malte er für
Versailles: die
Schlacht von Lawfeld, die Belagerung von
Yorktown, die
Einnahme von
Lerida und dann seine Hauptwerke:
die
Eröffnung der allgemeinen
Reichsstände 1789 und der
Schwur im
Ballhaus (1848). Er starb in
Paris.