Cottin
(spr. -täng), Sophie, geborne Ristaud, franz. Romanschriftstellerin, geb. 1773 zu Tonneins, ¶
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heiratete, noch nicht 17 Jahre alt, einen reichen Bankier, der aber schon drei Jahre darauf starb, lebte dann zurückgezogen und starb Ihre ersten Romane: »Claire d'Albe«, »Malvina«, »Amélie Mansfield« und »Mathilde« (1798-1805), sind Liebesgeschichten, denen natürlicher, anmutiger Stil, interessante Verwickelungen, warme, poetische, wenn auch oberflächliche Charakteristik nachzurühmen sind. Den größten Erfolg hatte sie mit »Elisabeth, ou les exilés de Sibérie« (Par. 1806). Diese Romane sind oft aufgelegt, in einer Gesamtausgabe von Petitot (Par. 1817, 5 Bde.; 1823, 9 Bde.). Außerdem ist von ihr das Gedicht in Prosa: »La prise de Jéricho«, gedruckt in den »Mélanges« von Suard (Par. 1803-1805, 5 Bde.).