Côte.
Häufig vorkommender Ortsname oder Bestandteil von Ortsnamen im Jura und übrigen französischen Sprachgebiet; bezeichnet das Gehänge oder einen Teil des Gehänges von mehr oder weniger steilen und oft bewaldeten Berg- und Hügelzügen. Es lassen sich diese «Hänge» meistens weder nach oben noch nach unten scharf abgrenzen; manche erstrecken sich auf eine bedeutende Länge. Im Folgenden sollen die bekanntesten dieser «Côtes», von SW.-NO. gezählt, kurz zusammengestellt werden.
Waadtländer Jura: Am untern O.-Hang des Mont Risoux die Côte de Pré Rodet, Sous les Grandes Roches, Côte des Lecoultre und du Sentier;
am W.-Hang des Noirmont (im obern Orbethal und im Jouxthal) Sur la Côte, Côte du Carroz und de la Burtignière;
am O.-Hang des Mont d'Or die Côte de Pralioux;
am W.-Hang der Kette der Dent de Vaulion (im Orbethal, Umgebungen von Vallorbe) die Côte de la Dent, Le Béboux, La Provence und Côte de la Montagne;
am O.-Hang der Dôle und ihrer Verzweigungen La Petite und La Grande Côte de Bonmont, Les Côtes de Nyon, Les Givrins, Le Genollier;
am O.-Hang des Mont Tendre und seiner Verzweigungen (über Juriens und Vaulion) die Côte de Bière, de Bérolle, de Mollens, de Mont la Ville, de la Praz, am W.-Hang La Côte;
am O.-Hang des Mont Suchet und der Aiguilles de Baulmes (über Lignerolle, Baulmes u. Vuitebœuf) Les Côtes, Bois de Ban und La Côte;
jenseits der Gorge de Covatannaz am untern O.-Hang des Chasseron (bis zum Mont Aubert über Concise ziehend und dort sehr steil abfallend) La Côte.
Neuenburger Jura: Ueber dem rechten Ufer des Doubs vom Lac des Brenets an eine 400-450 m hohe und steile Côte, die in die einzelnen Abschnitte der Côte de la Chaux, Côte Perret und Côte du Valanvron zerfällt, welch' letzterer die Strasse La Chaux de Fonds-Biaufond folgt;
Côtes du Doubs heissen beide Ufer des Flusses zwischen dem Saut du Doubs und der Brücke von Biaufond;
im Innern des Kantons am S.-Hang des Thales von Les Verrières und unterhalb des Mont des Verrières die ausgedehnten Côtières;
weiter nach NO., am W.-Hang der Ketten des Mont Racine und der Tête de Rang (über dem Vallon de La Sagne) Le Côtard und La Basse Côte, am O.-Hang (s. Abschnitt, um Noiraigue) Côte de Rosières, Côte des Raisses und (n. Abschnitt, über Cernier) Côte Devant;
am NO.-Ende der vom Chasseron zum Creux du Van und zur Montagne de Boudry ziehenden Kette am W.-Hang Côte de Rhortier und (über den Gorges de l'Areuse) Côtes du Champ de Moulin, am O.-Hang (bis zum Wald von Boudry) Côte de Montalchez, de Fresens, de Saint Aubin, de Gorgier (je über den entsprechenden Dörfern);
nö. Neuenburg am O.-Hang des Chaumont die 500 m hohe Grande Côte oder Côte de Chaumont;
über dem Steilufer des Neuenburgersees um Cortaillod der berühmte Weinbaubezirk Les Côtes;
La Côte heisst auch das ganze Gebiet der Gemeinden
Peseux,
Corcelles-Cormondrèche und
Auvernier, die
zusammen bis 1848 die sog. «Mairie
de La Côte» bildeten.
Berner Jura: Ueber dem rechten Ufer des Doubs die Côte au Bouvier (mit den Schlingen der Strasse Montfaucon-Clos du Doubs), Côte derrière Les Gras, Côte de Fromont, Grosse Côte (unter der Hochfläche der Freiberge) etc.;
an den von der Birs durchbrochenen Ketten zwischen Court und Delsberg die Côte du Droit (nw. über Soulce), die Côte du Droit (über Souboz), Côte Picard (über Münster), Côte du Droit und, gegenüber, Côte des Porcs (über Roche);
am S.-Hang des Mont Raimeux die Côte aux Bœufs (über Corcelles und bei Grandval);
am S.-Hang des Mont Moron die Côte de Moron und Côte du Droit (über dem linken Ufer der Birs zwischen Tavannes und Court), am N.-Hang die Côte des Neufs Prés;
am S.-Hang der Montagne du Droit n. über dem St. Immerthal die Côte du Droit (über Cortébert);
gegenüber, am N.-Hang des Chasseral, die Côte de l'Envers und, weiter w., Côte du Renard;
am Steilhang über dem W.-Ufer des Bielersees Sur les Côtes (n. über Neuenstadt). - Im ¶
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Berner und Neuenburger Jura heissen allgemein die nach S. exponierten N.-Hänge der Thäler Côte oder Montagne du Droit oder de l'Endroit (Sonnenberg), die nach N. exponierten S.-Hänge der Thäler Côte oder Montagne de l'Envers (Schattenberg).
Ausserhalb des Juragebirges finden wir den Namen der «Côte» namentlich noch im Bergland des Jorat vertreten und zwar besonders häufig in dessen zentralen und südlichen Abschnitten. So im Kanton Waadt:
über dem O.-Rand der Orbeebene (zwischen Chavornay und Yverdon) die Côte de Chalamont, Côte du Mont und Côte de Sermuz;
über der Bressonnaz (bei Montpreveyres) La Côte;
über dem rechten Ufer der Broye (bei Moudon und über La Baume) Les Côtes und (über Granges) Côtes de Vauban und Bois des Côtes;
über dem linken Ufer der Broye (unterhalb Lucens) Côtes de Longechaux. Im Kanton Freiburg: über dem linken Ufer der Broye, an die Côtes de Longechaux sich anschliessend die sehr steilen und mit Molassefelsen durchsetzten Côtes de Baumes (unter Surpierre);
weiter n., über dem Ufer der Petite Glâne (bei Granges de Vesin) La Côte. Endlich ist beinahe das ganze O.-Ufer des Neuenburgersees von einer mehr oder weniger steilen Côte begleitet, an deren Fuss, zwischen Cheyres und Estavayer, die Côtes de Vers le Lac liegen.