Coster
,
Samuel,
Holland. Bühnendichter, geb. in
Amsterdam,
[* 2] studierte zu
Leiden
[* 3] und wurde
Arzt am
Krankenhaus
[* 4] zu
Amsterdam. Er starb 1662. Mehr noch als durch seine Werke, die einen wesentlichen Fortschritt gegenüber der damaligen
Rhetorikerpoesie zeigen, war Coster
durch die Gründung (1617) seiner Nederduitsche
Academie, einer der Schauspielkunst
gewidmeten Gesellschaft, der
Entwicklung des ältern holland.
Dramas förderlich. Seine bekanntesten
Lustspiele sind: «Spel
van Tiisken
van der Schilden» (Amsterd. 1613),
«Spel van de Rycke Man» (ebd. 1615),
«Boereklucht van Teeuwis de Boer en men Juffer van Grevelinckhuysen» (ebd. 1612);
zu nennen sind auch seine Trauerspiele: «Itys» (ebd. 1615),
«Iphigenia» (ebd. 1617),
«Polyxena» (ebd. 1630) und «Isabella» (1618 auf dem Schlosse zu Muiden aufgeführt).
C.s Werke wurden herausgegeben von Kollewyn
(Haarlem
[* 5] 1883). – Eine Monographie
über Coster
schrieb Rössing
(Leiden 1875).