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Sagengeschichte Böhmens enthält, das zweite bis 1092, das dritte bis 1125 geht) wurde zuletzt von Köpke in den «Nonuinenta, (^erinauiae» («serip- toi-6?»^ Bd. 9, Kannov. 1851),
wo man auch dic Fortsetzer des Cossa
bis 1283 findet, und in den «^out^
1-61-um VoQLinieai'iiin», Bd. 2
(Prag
[* 3] 1874), heraus- gegeben. Cosmaten, Benennung der Mitglieder einer
im 13. Jahrh, thätigen rüm. Steinmetzfamilie
Cosm a. Ihr Stammvater
Lorenzo schuf mit seinem
Sohne Iacopo eine
Thür der
Kathedrale
von Civita Castellana und 1205 einen
Ambon in Avaceli zu
Rom.
[* 4] Letzterer fertigte sodann die Marmorverklei' düng des
Thores
zu
San Sabba (1205) und mil seinem
Sohne (5 osma mehrere Mosaitbilder in
San Tommaso in Formis (nach 1218);
ferner letzterer mit seinen Södnen Iacopo und
Luca den Musiv boden und die Unterkirche der
Kathedrale von
Anagni sowie den
schönen Kreuzgang im
Kloster des
Abts
Lando bei
Subiaco (1235). Ein zweiter
Cosma schuf die Cappella Sancta Sanctorum
am Lateran 1278. Sein ^ohn Iacopo wurde 1290 nach Or^ vieto zum
Architekten des
Doms berufen, ein zweiter seiner
Söhne,
Giovanni,
schuf die Grabmäler der Kardinäle Gonsalvo in Sta. Maria Maggiore(1299i und Durando in Sta.
Maria sopra 3)tinerva (1304). Auch andere Werke, bei denen sich
Architektur und Mo- saik innig verknüpfen,
werden den Cossa
zugeschrieben, vosinstioa. (lat.), s. Kosmetik.
Eosmin, Stadt in
Birma, s. Vassein. Cosne (spr. kohn).
1) Arrondissemeut des franz. Depart. Nievre, hat 1386,^8
^m, (1891) 76029 E., 65 Gemcindenund zerfällt in die 6 Kantone LaCbarid (258,5? ^m, 14842 E.), (5. (222,:.i ^m, 18336 E.).
Donzy (277,25 qkm, 12154 E.), Pouilly (202,"i ^m, 11958 E.), Premery (245,06 ykm, 9586 E.), Saini
Amand
(180,48 c^km, 9153 E.). - 2) Hauptstadi des
Arrondissements Cossa
im franz. Depart. Nievre, 53 Km
nordwestlich von
Revers, rechts der Loire be^ der Nohainmündung, an der Linie
Paris-Nevcrs'
Lyon
[* 5] der
Franz. Mittelmeerbahn,
hat (1891) 5737, als Gemeinde 8672 E., in Garnison das 85. In- santerieregiment, Post,
Telegraph,
[* 6] eine
Unterprä fektur, einen Gerichtshof erster Instanz, ein College,
Bibliothek und eine Ackerbaukammer; Fabriken von Stahlwaren,
Nägeln und
Feilen,
Wollspinnereien, wichtige
Töpfereien und
Handel mit
Wein, Holz,
[* 7]
Eisen,
[* 8] Wolle und Leder. - Cossa
ist das alte
Con-
date; schloß und Befestigungen aus dem 10. Jahrh.
Coß, auch Regel
Cos;, bei den
Italienern keFola. ä^iia
^osg., hieß sonst die
Algebra (s. d.), weil die
Italiener, welche dieselbe in Europa
[* 9] ein- führten, die unbekannte
Größe,
und zwar die ersü Potenz, cosa,
d. i. Ding, nannten. ^)ahcr hat auch die älteste deutsche algebraische
Schrift von
Christoph Rudolph aus Iauer (gedruckt 1524, ver- mehrt hg. von M. Stifel, Königsb. 1553)
den
Titel
«Coß».
Cossisten hießen die Algebraisten, cos- sische
Zahlen die durch
Buchstaben bezeichneten allgemeinen
Zahlen,
cossischer Algorithmus
die
Rechnung mit denselben.
Eoß
(Cos) oderHardary, ostind.Wegmaß, die ostind. Meile, in
Britisch-Ostindien zunächst die
ben- gal. Meile. Diese hat 1000 engl.
Fathoms
(Faden)
[* 10] oder 2000 Jards ^ 1828,767 m ^ 1^ gewöhnliche engl.
(Londoner) Meile
^ 0,247 frühern deutfchen (geogr.) Meilen; 60,76 C. ^ 1 Aquatorgrad. Das Cossa
schwankt
übrigens in
Britisck-Ostindien zwischen ' und 4 aewöbnlichen engl. Meilen.
Eossa,
Francesco, ital.
Maler, neben
Cosimo
Tura der Begründer der
Ferraresischen Schule, war bereits 1456 als
Gehilfe feines
Vaters Cristoforo Cossa
thätig, fpäter in
Bologna angesessen. Hier führte er 1474 eine große
Madonna mit Heiliacn
(jetzt in der
Pinakothek dafelbst) aus. Auch an" dem inter- essanten Freskencyklus im Palazzo Schifanoja zu Ferrara,
[* 11] welcher
Monatsdarstellungcn, mytholog.
Allegorien und Scenen aus dem Leben Borsos von
Este zum Gegenstand hat,
war er beteiligt.
Seine Schöpfungen, von derber Großartigkeit und gewalt- samer
Bewegung, deuten darauf hin, daß sein
Lehrer der große Realist
Piero della
Francesca war. Sein Hauptwerk, die Verkündigung Maria, befindet sich in der
Dresdener
Galerie. Cossa
hatte
großen Einfluß auf die spätere Ferraresische Schule. So war
Lorenzo
Costa sein
Schüler. Eossa, Luigi, ital. Nationalökonom,
geb. in Maitand, studierte in Pavia die
Rechte und setzte seine
Studien in
Wien
[* 12] und
Leipzig
[* 13] unter
Stein und Röscher
fort. Im Nov. 1858 wurde er in Pavia zum ausierord. und 1860 zum ord.
Pro- fessor der Nationalökonomie ernannt, ^eine Thä- tigkeit richtete sich besonders darauf, die noch vor- herrschende Vastiatsche optimistische Richtung der Volkswirtschaftslehre zu bekämpfen und ihr in selb- ständiger, den ital. Verhältnissen angepaßter Weise die histor.-realistische Anschauungsweise der deut- schen Schule gegenüberzustellen, wobei er übrigens der neuesten deutschen socialpolit. Richtung gegen- über zurückhaltend ist. Besondere Vorliebe wen- det er den litterargeschichtlichen Studien zu, auf welchem Gebiete er eine außergewöhnliche Gelehr- samkeit besitzt.
Seine Hauptschriften sind: «?i-iini »Icimonti cli econoinili politica." (Mavl.. 18^6', neue Ausgabe in 3 Von. 1: «^eouoinig. Lociaw», 9. Aufl. 1891; II: «?o1it,ica ecoiwinic^», 8. Aufl. 1888; III: 3. Aufl., Lpz. 1891),
«?rimi 6l6in6uti äi Fcieu^a äsiis nuan26» (Mail. 1876; 4. Aufl. 1887; eine deutsche freie Bearbeitung dieses Werkes lieferte Eheberg, Erlangen [* 14] 1882; 3. Aufl., Lpz. 1891),
" (^uiä^ allo Lwäio äeii' 6c0N0iniHp0iitic!ll» (Mail. 1876; 3. Aufl. u. d. T. «luti-odu^icniL 3.II0 8tnäio eto.», ebd. 1892; deutfch Freiburg [* 15] 1880),
«8^331 cli economia poli- tica» (3Nail. 1878). Cossa
, Pictro, ital.
Dramatiker, geb. zu
Rom, besuchte das ^oIlOFio NoinÄiio da- selbst, muhte es wegen freisinniger und patriotischer
Anschauungen verlassen, lebte nach dem
Sturze der röm. Republik in
Südamerika,
[* 16] kehrte zurück und
war in den letzten
Jahren seines Lebens
Lehrer der ital. Litteratur an einer technischen Schule in
Rom. Er starb in Livorno.
[* 17] Sein erstes
Trauerspiel «^lario »ä i nicht zur Aufführung. Die folgenden
Dramen «?u8c1ikiii», «N66tIi0V6Q»
und die
Tragödien «801-- äsiio» und «NonailikLelii»
wurden aufgeführt, ge- fielen jedoch mäßig. Erst die
Tragödie «^srouL» (deutsch von Reihner, Lpz.
1875) hatte durchschla- genden Erfolg, trotz des losen Zusammenhangs.
Großen Beifall fanden sodann «^leL^IWa», «Ow-
liano 1'^p08tata» und namentlich «^Isoi^tra», ferner das Schauspiel
«^lauto 6 ii 8110 860010» (deutsch von Lungwitz,
Planen 1881),
«cola äi 1^1121», «1 Voi-Zia» und «^soilig.» (d. i. Gior- giones Geliebte); weniger gelungen ist: «I ^a»' poletÄui äei 1799". Eine oft geniale dramat. Kraft, [* 18] mit sicherer Vühnenkenntnis und geschickter Artikel, die man unter E vermißt, sind unt^r K aufzusuchen. ¶