(Kosmas), mit
Beinamen Indicopleustes, Geograph aus
Alexandria, schrieb, nachdem er als
Kaufmann
weite
Reisen unternommen hatte, als Mönch um 547 n. Chr. eine aus 12
Büchern bestehende «Christl.
Topographie» in griech.
Sprache,
[* 2] wo er über die fernsten
Länder, selbst über
Indien und
Ceylon,
[* 3] wichtige Nachrichten bringt und im Gegensatz zu dem
System des
Ptolemäus die
Beschreibung der Erde den
Vorstellungen der
Bibel
[* 4] anzupassen sucht, vor unsinnigen
Konstruktionen nicht zurückscheuend (letzte Ausg. von Migne, Patrologia graeca, Bd.
88, Par. 1860).
AndereSchriften des Cosmas, z. B. eine ausführliche
Erdbeschreibung, scheinen verloren.
Vgl. Gelzer in den «Jahrbüchern
für prot. Theologen» (Jahrg. 9, 1883).
und Damiānus,
Heilige, zwei
Brüder aus
Arabien, übten zu
Ägae in Cilicien die Heilkunde
mit großem Erfolg unentgeltlich und bekehrten viele
Heiden zum
Christentum. In der Diocletianischen Verfolgung (303) wurden
sie enthauptet. Ihr Gedächtnistag ist der 27. Sept. Justinian erbaute ihnen eine prächtige
Basilika
[* 5] zu
Konstantinopel,
[* 6] Felix
Ⅱ. eine
Kirche zuRom.
[* 7]
Ihre Gebeine wurden 1649 von
Bremen
[* 8] nach
München
[* 9] übergeführt, wo seit 1606 in der
Michaelskirche ihre
Köpfe ruhten. Sie sind die
Patrone der
Ärzte und Apotheker. Während der Kreuzzüge entstand in
Palästina
[* 10] ein geistlicher Ritterorden des Cosmas und Damianus, dessen Mitglieder die Regel des
Basilius beobachteten, ein
rotes Kreuz mit dem
Bild beider
Heiligen trugen, kranke Pilgrime pflegten, Gefangene loskauften, Verstorbene begruben.