Titel
Corrōdi,
1) Salomon, röm. Aquarellmaler im Fach der Landschaft, geb. 1810 zu Zürich, wandte sich als junger Mann von 20 Jahren nach Italien, der Heimat seiner Eltern, und widmete sich in Rom unter Catel, Reinhart, Koch u. a. der Aquarellmalerei, worin er sich dann durch Reisen noch weiter ausbildete und zu einer für die damalige Zeit hohen Meisterschaft gelangte. Seine Landschaften haben Kraft und Ausdruck der Ölbilder und sind getreue Abbilder der italienischen Natur. Zu den bedeutendsten derselben gehören: der Comer See (für den Kaiser von Rußland gemalt), eine Sammlung Bilder für die Königin von England, die Villa Madama, besonders aber die schon 1850 in München ausgestellte Reihe von Studien aus Venedig, worin Architektur und Wasser meisterhaft behandelt sind. Noch jetzt arbeitet er in Rom in rüstiger Thätigkeit.
2) Hermann, röm. Maler im landschaftlichen Genre, geb. zu Frascati, Sohn des vorigen und Zwillingsbruder des talentvollen, früh verstorbenen Genremalers Arnold C., mit dem er im innigsten Verkehr stand und abwechselnd in Rom und Paris studierte. Zu den besten seiner mit den interessantesten Staffagen geschmückten Landschaften, die häufig auf die Ausstellungen in Paris und London, selten nach Deutschland kamen, gehören: eine Prozession in Sorrent, Sturm auf der Insel St. Honoré, mit Schmugglern als Staffage, Mönche im Klostergarten eine Weinprobe haltend, Gondelfahrt in Venedig, Villa am Comer See, Ständchen in Amalfi und Pilger im Sturm. Von einer Reise in den Orient brachte er einen Cyklus von Bildern aus Cypern mit, die zum Teil in den Besitz der königlichen Familie von England kamen. Seine wichtigsten Bilder sind die aus Syrien und Ägypten, die einen ¶
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Hauptschmuck seines höchst sehenswerten Ateliers in Rom ausmachen.