Corrénti
,
Cesare, ital. Staatsmann, geb. zu Mailand, [* 2] nahm unter der österreichischen Herrschaft als junger Mann an den Verschwörungen teil, welche die Befreiung Italiens [* 3] und den Aufbau desselben auf liberalen Grundlagen zum Ziel hatten, half auch die Erhebung von 1848 vorbereiten und ins Leben rufen und wanderte, als sie scheiterte und die Fremdherrschaft aufs neue auf Mailand lastete, ins Exil nach Piemont. Als Mitglied des sardinischen, dann des italienischen Parlaments drang er vorzugsweise auf administrative Reformen.
In der letzten
Periode des
Ministeriums
Ricasoli 17. Febr. bis war Corrénti
Unterrichtsminister, und als das
Ministerium
Menabrea
seine Entlassung gab und
Lanza in
Verbindung mit
Sella
[* 4] ein neues
Kabinett bildete, übernahm Corrénti
zum zweitenmal das
Unterrichtsministerium. Als jedoch sein
Gesetzentwurf, wonach der Religionsunterricht, um den Einfluß der
Geistlichkeit zu
brechen, an den Sekundärschulen abgeschafft werden sollte, von den übrigen
Ministern abgelehnt wurde, forderte er seine
Entlassung. Seit 1877
ist er
Kanzler des
Ritterordens des heil.
Mauritius.