Titel
Cornelisz
,
Cornelis
, 1) niederländ.
Maler, geb. 1562 zu
Haarlem,
[* 2] lernte bei Pieter Pietersz, ging mit 17
Jahren nach
Frankreich und hielt sich dann in
Antwerpen
[* 3] auf, wo er unter Gillis
Coignet arbeitete. 1583 kehrte er nach
Haarlem zurück und malte dort ein großes
Bild mit den
Porträten der Vorsteher der Schützengilde. Von jetzt ab entwickelte
er, vornehmlich durch die
Italiener beeinflußt, eine umfangreiche Thätigkeit in der Behandlung von mythologischen, biblischen
und historischen
Stoffen. Seine
Bilder sind meistens sehr umfangreich und mit vielen
Figuren angefüllt,
deren Vorzüge mehr in der korrekten
Zeichnung als in der
Charakteristik der
Köpfe liegen. Für den
Grafen von
Leicester
[* 4] malte
er eine große
Darstellung der
Sündflut. Gemälde von ihm finden sich in
Haarlem,
Amsterdam,
[* 5] im
Haag,
[* 6] in
Dresden
[* 7] und
Berlin.
[* 8] Er
gründete mit Karel van Mander eine
Malerakademie in
Haarlem und starb daselbst
2)
Jakob, niederländ.
Maler und Zeichner für den
Holzschnitt, geboren zu Oostsanen, war um 1500 bis 1530 zu
Amsterdam thätig.
Er hat zahlreiche religiöse Gemälde in dem strengen
Stil der ältern holländischen
Schule geschaffen, und dieselbe Trockenheit
und Nüchternheit gibt sich auch in den nach seinen
Zeichnungen ausgeführten
Holzschnitten kund, obwohl
er auf die
Bildung seiner
Architekturen der italienischen
Renaissance Einfluß gestattet hat. Seine Hauptwerke sind: eine Donatorenfamilie
von 1506, ein
Flügelaltar mit der
Madonna, vier
Heiligen und dem Stifterpaar
(Berliner
[* 9]
Museum),
Christus als
Gärtner von 1507
(Kassel),
[* 10] eine
Herodias von 1524 (im
Haag),
Saul bei der
Hexe von
Endor von 1526
(Amsterdam) und der Hieronymusaltar
von 1511
(Wien,
[* 11]
Belvedere). Nach unrichtiger
Lesung seines
Monogramms auf
Holzschnitten wurde Cornelisz
, früher fälschlich
Johann
Walter
van
Assen genannt.