Coriolāno,
ursprünglich Lederer, eine aus
Nürnberg
[* 2] stammende Familie, aus der der Formschneider
Christoph Lederer
den
Namen Coriolano
annahm, als er sich um 1560 in
Venedig
[* 3] niederließ. Er starb 1615 in Genua.
[* 4] Von seinen
Arbeiten sind die Holzschnitte
der Künstlerbildnisse in der zweiten
Auflage von
Vasaris Künstlerbiographien namentlich hervorzuheben.
– Sein Enkel
Giovanni Battista aus
Bologna gebürtig, gest. daselbst radierte und stach verschiedene Werke der
Carracci und ihrer Schule, von denen die Dornenkrönung nach L.
Carracci und die
Madonna mit dem Rosenkranz nach Agostino
Carracci
besonders geschätzt sind. Nach denselben
Meistern hat er auch mehreres in Holz
[* 5] geschnitten. –
Bartolommeo
Coriolano
, der jüngere
Bruder des vorigen, war zwischen 1627 und 1647 zu
Bologna thätig. Er war einer der letzten und besten ital.
Formschneider in der Helldunkelmanier, wurde in der Schule des
Guido Reni gebildet und schnitt eine Reihe von
Kompositionen
dieses
Meisters, meist auf drei Platten.