Coriaria
L.
(Gerberstrauch,
Gerbermyrte),
Gattung aus der
Ordnung der
Terebinthinen,
Sträucher mit
eckigen, oft rankenden
Ästen und
Zweigen, gegenständigen, einfachen Blättern, kleinen, an der
Spitze der kurzen
Zweige in
Trauben stehenden
Blüten und beerenartiger, drüsiger
Frucht. Coriaria
myrtifolia L., bis 1,25 m hoher
Strauch in Südeuropa und Nordafrika,
mit länglich lanzettförmigen Blättern und einzeln oder paarweise achselständigen
Blüten, ist in sämtlichen
Teilen, zumal in den Blättern und
Früchten, narkotisch giftig. Man kultiviert ihn als Zierstrauch (der bei uns im
Winter
gedeckt werden muß) und benutzt ihn wegen seines bedeutenden Tanningehalts zum
Gerben und
Schwarzfärben. Einige
Sorten vom
französischen (provençalischen)
Sumach stammen von Coriaria
myrtifolia.
Coriaria
sarmentosa
Forst.,
[* 3] auf
Neuseeland,
besitzt glänzend schwarze
Beeren, die
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mehr
einen dunkelroten, sehr angenehm schmeckenden Saft enthalten. Die Samen [* 5] sind giftig, weshalb die Neuseeländer beim Genuß der Beeren oder ihres Saftes, in den sie ihre gebackene Farnwurzel tauchen, jene vorsichtig entfernen.
Von Coriaria
nepalensis
Wall., aus dem Himalaja, die in allen Teilen größer ist als Coriaria
myrtifolia und gleichfalls als Zierstrauch
kultiviert wird, sollen die Früchte ohne Nachteil genossen werden; von Coriaria
ruscifolia L., in Peru,
[* 6] dienen die Früchte zum Gerben
und Schwarzfärben. Coriaria
thymifolia, in Neugranada, enthält einen rötlichen, bald schwarz werdenden Saft, der eine so treffliche
Tinte liefert, daß zur spanischen Zeit alle offiziellen Dokumente damit geschrieben werden mußten.