L., Pflanzengattung aus der Familie der
Umbelliferen
[* 3] (s. d.) mit nur zwei
Arten: die eine, der gemeine
Koriander,
Coriandrum
sativum
L. (s.
Tafel:
Umbellifloren Ⅱ,
[* 1]
Fig. 3), ist eine einjährige, in Südeuropa wild wachsende
Pflanze, mit
¶
mehr
514 aufrechtem, glattem, rundem Stengel,
[* 5] welcher an den Enden der Zweige drei- bis fünfstrahlige, zusammengesetzte Dolden ohne
Haupthülle, aber mit dreiblätterigen Nebenhüllen, trägt. Die Blüten sind weiß, die Früchte kugelig, glatt. Die jungen
Früchte besitzen einen Wanzengeruch, enthalten das ätherische Korianderöl und werden als Küchengewürz und zu arzneilichen
Zwecken benutzt. Getrocknet haben sie einen angenehmen Geschmack.
(Coriandrum L.), Gattung aus der Familie der Umbelliferen, einjährige, verzweigte, kahle
Kräuter mit mehrfach fiederteiligen Blättern und wenigstrahligen Dolden ohne oder mit armblätteriger Hülle, fadenförmigen
Hüllchenblättern, weißen Blüten und kugeligen oder eiförmigen Früchten; zwei Arten. C. sativum L. (Gewürzkoriander, Wanzenkraut,
Wanzendill), 30-60 cm hoch, hat gefiederte Wurzelblätter, doppelt gefiederte Stengelblätter mit ungeteilten
oder fiederspaltigen Blättchen und linealischen Zipfeln, drei- bis fünfstrahlige, flache Dolden ohne Hülle und weiße Blüten.
Die Frucht (Schwindelkörner) ist kugelförmig, braungelb, 2-3 mm dick, vom Griffel gekrönt und besteht aus zwei sehr genau
miteinander verbundenen Teilfrüchtchen. Sie riechen und schmecken eigentümlich angenehm und mild aromatisch und haben einen
schwachen, an Wanzen erinnernden Beigeruch (daher der Name, von koris, Wanze), welcher sich vor der Reife
weit stärker, auch am Kraut, zeigt. Sie enthalten 0,7-1,1 Proz.
farbloses ätherisches (spez. Gew. 0,871) und gegen 13 Proz.
fettes Öl.
Der Koriander findet sich im ganzen gemäßigten Asien,
[* 7] von China
[* 8] bis Cypern,
[* 9] auch im Mittelmeergebiet bis Marokko,
[* 10] wird in Deutschland
[* 11] (besonders in Thüringen und Franken), England etc. angebaut und ist jetzt bereits bis Paraguay
[* 12] verbreitet.
Man benutzt die Samen
[* 13] als Küchengewürz, zu Backwerk, Likören (in manchen Gegenden auch in Butter und Käse); auch waren sie
früher offizinell und wurden besonders als Zusatz zu abführenden Mitteln benutzt. Überzuckert und bunt
gefärbt, bilden sie eine Konditorware. Das frische Kraut soll betäubend wirken. Im Altertum wurde der Koriander zum Teil zu den
Giftpflanzen
[* 14] gerechnet, doch benutzten ihn schon die Hebräer und die Römer
[* 15] als Gewürz.
schwarzer oder römischer, s. Nigella. ^[= L. (Schwarzkümmel), Gattung aus der Familie der Ranunkulaceen, einjährige Kräuter mit zwei- ...]