Corelli
,
Arcangelo, ital. Violinspieler und
Komponist, der
Vater des Violinspiels genannt, geb. im Febr. 1653 zu Fusignano
(Kirchenstaat), machte in
Rom
[* 3] seine ersten musikalischen
Studien. 1672 scheint er in
Paris
[* 4] gewesen und dann nach
Deutschland
[* 5] gegangen zu sein, wo er u. a. auch den hannov.
Hof
[* 6] besuchte und eine Zeit lang beim Kurfürsten von
Bayern
[* 7] in Diensten stand. 1681 wieder in
Rom, fand er in dem Kardinal Ottoboni einen eifrigen Beschützer, der ihn zum Dirigenten
seiner Hauskapelle machte. In dieser
Stellung blieb er bis zu seinem erfolgten
Tod. Um die Vervollkommnung des Violinspiels
hat sich Corelli
die größten Verdienste erworben, sowohl durch Unterweisung wie durch
Kompositionen. Als
Op. 1‒4 publizierte er 48
Sonaten für zwei
Violinen, Violoncell und
Klavier- oder Orgelbaß (neu hg. durch Joachim, Bd. 1 von
C.s Werken, Lpz. 1869), darauf als
Op. 5 die gleichberühmten Violinsoli mit
Klavier und als
Op. 6 die 12 schönen Instrumentalkonzerte
(Concerti grossi), die diese Gattung begründeten.