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Seminare,
Sternwarte
[* 3] und andere wissenschaftliche Anstalten, ein
Theater,
[* 4] eine schöne Promenade So- bremonte, ein Waisenhaus,
ein
Männer- und ein Frauenhospital. Cordova
ist mit Wasserleitung^
[* 5]
Gas- beleuchtung und
Telephon verschen und (^itz der Provinzialbank
sowie einer Filiale der National- bank. Seine Bedeutung als Handelsplatz beruht auf der centralen
Lage zwischen
Bolivia,
[* 6] den West- und Nordprovinzen und den Hafenplätzen Rosario und
Buenos-Aires. Der Stadt gegenüber und mit ihr allmählich
verwachsend liegen die Orte
General Paz ' und
Alta Cordova.
Die
Höhen bei Cordova
, srüher gänzlich unfruchtbar, sind durch die von Iuarez
Celman be- gonnenen Bewässerungsanlagen der Kultur gewon- nen worden. - Cordova
wurde 1573 von
Hieronymus
Ca- brera gegründet, von König Philipp V. zur Haupt- stadt der damaligen Provinz
Tucuman erhoben, spä- ter Hauptort
der südl. Icsuitenmissionen, und war während der span. Herrschast
berühmt als
Mittel- punkt aller Lehranstalten des span.
Südamerika.
[* 7] Cordon (frz., spr. -döng),
Schnur,
Band,
[* 8] ins- besondere
das große von einer Schulter zur entgegen- gesetzten Hüfte getragene
Band hoher Ordensklassen, die
Schnur
an der Husarenmütze
u. s. w. - Im st r a - tegischen
Sinne bedeutet Cordova
diejenige militär. Maßregel, bei der der Schutz eines
Landstrichs da- durH erstrebt wird, daß man die Grenzen
[* 9] mit einer
Kette kleiner militär. Posten besetzt.
Dieses System der Deckung eines Landstrichs (Cordonsystem) fand im Kriege zur Zeit der sog. methodischen Krieg- führung (besonders im 18. Jahrh.) häufige Anwen- dung zum Schutz der Winterquartiere der Armeen, zur Verteidigung von Strom- oder Gebirgslinien, Landesgrenzen u. dgl. Die moderne Kriegführung verzichtet auf diese Art der Verteidigung langer Li- nien, die eine Zersplitterung und damit Schwächung der Streitkräfte herbeiführt und dem Gegner Gelegen- heit zum Durchbrechen oder Aufrollen der eigenen Verteidigungslinie bietet. Man hält in der heutigen Zeit seine Truppen auf einem oder wenigen Haupt- punkten hinter der zu verteidigenden Stellung zu- sammen und sorgt nur für Beobachtung der be- treffenden Linie, um dann dem Feinde auf einem Punkte mit gefammelten Kräften entgegenzutreten. Dagegen findet zum Schutz der Grenzen neutraler Staaten gegen den Übertritt kleinerer feindlicher Heeresabteilungen der Grenzcordon noch jetzt oft Anwendung. - Zur Verhütung der Einschleppung von Krankheiten wird er nicht mehr gebraucht, da er sich hier als nutzlos erwiesen hat.
Die einzelnen Leute eines solchen Grenzcordons heißen Kordonisten. Cordon (frz., spr.-döng) oder Guirlanden- baum, s. Obstbaumformcn. Cordon bleu (frz., spr. -döng blöh), ein Fink, s. Prachtsinken. Cordonsystem, s. Cordon. Cordouan, LaTourde (spr. tuhr de korduang), Leuchtturm auf einer stark umbrandeten Felseninsel unter 45" 35' 11" nördl. Br. und 1° 10' 30" westl. L. von Greenwick, 110 Km im NW. von Bordeaux, [* 10] innerhalb der Mündung der Gironde, 63 m hoch, hat eine Basis von 40 m Durchmesser, eine Laterne von 7 m Höhe und leuchtet bis 50 km. 1584- 1610 muhte er wegen des Sinkens der Küste (3 cm jährlich) mehrmals erhöht werden.
Cordova
, Provinzen und
Städte in
Spanien
[* 11] und
Argentinien, s. Cordoba.
[* 12] Cordova
, Gonsalvo Hernandez de, span. Feld-
herr, «der große Kapitän» genannt, geb. zu
Montilla bei Cordoba, that sich in den
Kriegen gegen
Portugal und
die Mauren hervor und führte die Verhandlungen,
die 1492 die
Über- gabe Granadas zur Folge hatten; 1495 führte Cordova
ein span. HilfsHeer von 5600 Mann
zu König Fer- dinand II. nach Neapel
[* 13] und vertrieb die
Franzosen aus dem
Lande, wofür er vom König
Friedrich von Neapel zum
Herzog von Sant'
Angelo erhoben wurde. 1497 eroberte er
Ostia für den Papst. Im Aug. 1498 wurde Cordova
nach
Spanien zurückberufen, unter- drückte einen
Aufstand der Mauren, führte 1500 den Venetianern ein )pan.
HilfsHeer zu und nahm den
Türken
Kephallenia ab. Im folgenden Jahre be- setzte er die bei der
Teilung Neapels an
Spanien gefallenen
Besitzungen, muhte sich jedoch 1502 vor den
Franzosen nach Varletta zurückziehen. Cordova
ver- teidigte sieben
Monate lang ruhmvoll diese Stadt, schlug das feindliche
Heer bei
Ceri- gnola und entscheidend am Garigliano
und eroberte ganz Nnteritalien. Seine Neider bei
Hofe veranlaßten jedoch seine Rückberufung nach
Spanien, wo er in
stiller Zurückgezogenheit zu
Gra- nada lebte und starb. -
Vgl. Oronica äsi Frau capitHno (^onLkivo Hei-nanä^ ä6 0. (Se- villa 1582);
Duponcet, Iligtoire äs (^onLaivo ä6 0. (Par. 1714);
Paul Iovius, Iiwsti-ium viroi-um vi- tas (Flor. 1549 u. 1551);
Don Manuel Quintana, Lebensbeschreibungen berühmter Spanier, übersetzt von Graf von Vaudissin (Berl. 1857).
Cordova
, Gonsalvo Hernandez de, Fürst von
Maratra, span. Feldherr, kämpfte im span. Dienste
[* 14] gegen die
Gcneralstaaten und wurde, als
Spinola 1621 nach den
Niederlanden zog, in der Pfalz mit einer Heeresabteilung zurückgelassen.
Mit
Tilly vereinigt, besiegte er bei Wimpfen den Markgrafen
Georg
Friedrich von
Baden-Durlach und 20. Juni bei
Höchst den
Herzog
Christian von Vraunschweig, wurde jedoch 29. Aug. bei Fleurus von
Mansfeld und dem
Herzog
Christian von Vraunschweig,
die dem von
Spinola bedrängten Prinzen
Moritz von
Oranien zu Hilfe zogen, ge- schlagen.
Später wurde Cordova
Generalgouverneur von Mailand
[* 15] und eroberte im mantuanischen Erbfolge- kriege Montfcrrat,
wurde jedoch seiner
Stellung ent- hoben,
weil er die
Belagerung von
Casale voreilig aufgegeben hatte. Cordova
wurde später wieder
in den
Niederlanden verwendet und starb Cordova
, Luis Fernandez de, span.
General- kapitän, geb. 1799 zu
Cadiz,
[* 16] war ein Gegner der konstitutionellen Partei, erklärte sich 1820 gegen die Proklamation
der Verfassung
durch die
Truppen und bereitete im Einverständnis mit König Ferdinand VII. den
Aufstand der Garden vor.
Dieser
Aufstand mißlang, und Cordova
flüchtete nach
Paris,
[* 17] kehrte aber bald nach Navarra zurück, diente in der von Quesada errichteten
Glaubens- armce und führte dann ein selbständiges Korps nach
Andalusien. Cordova
war einer der bevorzugtesten
Günst- linge des Königs und wurde vielfach diplomatisch verwendet, so 1829 in
Berlin,
[* 18] wo er für
Dom
Miguel wirkte.
Bald nach
seiner Rückkehr von dieser
Sen- dung wurde er 1830 zur
Auswanderung genötigt. Der
Sieg der Reaktion brachte
ihn 1831 wieder als Gesandten nach
Berlin, und im folgenden Jahre ging er in gleicher
Stellung nach Lissabon.
[* 19] Er be- kämpfte
die Karlisten und schloß sich der Partei Isabellas an; 1834 führte er eine Division, 1835 den Oberbefebl über die gesamte
Nordarmee. Cordova
drängte die Karlisten zurück, schlug den
General
Artikel, die man unter C vermißt, sind
unter K aufzusuchen.
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