Corbeyrier
(Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
Gem. und Dorf, über dem rechten Ufer des
Wildbachs von
Yvorne; 9,3 km n. der Station
Aigle der Simplonbahn
und mit dieser durch einen Postwagendienst verbunden. Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit
Vers Cort: 66
Häuser, 260 reform.
Ew.; Dorf, aus den drei Häusergruppen
Vers la Crétaz (887 m),
Vers Buit (929 m) und
Vers la Doy (980 m)
bestehend: 46
Häuser, 210 Ew. Kirchgemeinde
Yvorne. Seiner geschützten Lage und der schönen Aussicht auf die
Dent du Midi
wegen ist das schon seit einer Reihe von Jahren als Sommerfrische wohlbekannte Corbeyrier
nun auch vor Kurzem in die Reihe
der Winterkurorte eingerückt.
Auf Gemeindeboden noch die
Hütten von
Boveau mit einem 35 Minuten ö. vom Dorf gelegenen Gasthaus (1061 m). Infolge eines
Erdbebens löste sich am vom Zirkus von
Luan in 1600 m eine grosse Felsmasse ab, die einen weiten
Strich Landes,
die sog.
Ovaille de Corbeyrier
, mit
Schutt überführte u. das Dorf Corbeyrier
gänzlich und
Yvorne zum
Teil zerstörte. Das Sturzfeld ist heute wieder vollständig von der Vegetation zurückerobert u. im obern Teil mit
Wald,
an den untern Hängen, bei
Yvorne, mit
Reben bepflanzt. Den durch den
Bergsturz schwer geschädigten Bewohnern der Gegend liess
der Staat Bern
1585 neue Ländereien zum Anbau zuweisen. Nahe beim Dorf Corbeyrier
eine Verwerfung, die die
triasische Rauchwacke im NO. mit Malm, rotem Senon und Flysch im S.-W. in Kontakt bringt.