Coquimbo
(spr. -kimbo), eine
Provinz der
Republik
Chile,
[* 2] liegt zwischen
Atacama und
Aconcagua und reicht vom
Ozean bis an
die
Grenze der
Argentinischen Republik. Der Flächeninhalt beträgt 33,423 qkm (606,9 QM.).
Den Ostteil bedecken die
Kordilleren, an deren Westabhang eine
Hochebene liegt, die weniger einförmig ist als die in
Atacama;
drei größere Flußthäler, die des Coquimbo
, Limari und Chuapa, durchschneiden diese
Ebene. Das
Klima
[* 3] ist warm und im ganzen
regenarm, obschon lange nicht so sehr wie
Atacama, mit dem das Land hinsichtlich der
Tiere und
Pflanzen
übereinstimmt. Die Zahl der Einwohner betrug 1882: 168,044.
Ihre Hauptbeschäftigung ist der
Bergbau,
[* 4] vor allem auf
Kupfer,
[* 5] in viel geringerm
Maß auf
Silber und
Gold;
[* 6]
nur in den südlichen Teilen, wo das
Klima feuchter ist, wird
Landbau stärker betrieben. - Die Hauptstadt Coquimbo
(auch La
Serena genannt) liegt 1 km oberhalb der Mündung des
Flusses Coquimbo
auf
drei
Terrassen.
Sie ¶
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ist regelmäßig gebaut und eine der schönsten Städte von Chile, hat eine prachtvolle neue Kathedrale, ein Seminar, ein Lyceum,
ein Krankenhaus
[* 8] und (1882) 14,000 Einw. Sie wurde 1543 von dem Spanier Bohon gegründet. 10 km südwestlich von ihr liegt Puerto de
Coquimbo
, an geräumiger Bai, mit Hafendämmen, lebhaftem Handel und (1875) 5077 Einw. Ausgeführt
wurden 1882: 14,550 Ton. Feinkupfer, 21,734 Quintals Silbererze, ferner Bier, Vieh, Heu und Kobalterze. Die Einfuhr bestand vornehmlich
aus Steinkohlen und Backsteinen. In der Nähe sind die von Engländern geleiteten Kupferschmelzen Herradura de Coquimbo.