Copiapó
(San Francisco de la Selva), Hauptstadt der Provinz Atacama in Chile, am Nordufer des Flusses gleichen Namens, der, meist trocken, nur selten beim Dorf Puerto de Copiapó, 65 km unterhalb, das Meer erreicht, und 395 m ü. M. Die Gegend ist wüst und regenarm. Die Stadt ist hübsch, doch der Erdbeben halber nur leicht gebaut und mit Gas beleuchtet. Sie hat ein Krankenhaus, zwei höhere Schulen, eine Bergbauschule und (1882) 1200 Einw., die sich namentlich mit Schmelzen von Silber- und Kupfererzen beschäftigen und lebhaften Handel treiben. Eine Eisenbahn verbindet dieselbe mit dem Hafen Caldera und mit den ergiebigen Silbergruben von Chañarcillo, derem Entdecker Juan Godoi auf dem Hauptplatz ein Denkmal errichtet wurde. 110 km östlich von Copiapó liegt der 6000 m hohe Vulkan von Copiapó. Copiapó ist Sitz eines deutschen Konsuls.