Cope
(spr. kopp), Charles West, engl. Genre- und Historienmaler, geb. 1811 zu Leeds als Sohn des Landschafters Charles C., von dem er den ersten Unterricht erhielt. 1829 wurde er Schüler der Akademie in London, bildete sich dann durch Reisen in Italien aus und sandte von dort 1831 seine erste bedeutende Leistung, eine italienische Landschaft, ein. 1836 zurückgekehrt, hatte er durch die treffliche Charakteristik und das glänzende Kolorit seiner ersten Genre- und Historienbilder den besten Erfolg. Dahin gehören: das Innere eines Wirtshauses in Italien, die Herzensunruhe, der Heiratsantrag, die letzten Tage des Kardinals Wolsey (1846), der Traum Miltons (1850), die Kinder Karls I. (1855), Abendgebet (1860), zwei Mütter (1862), Shylock und Jessika (1867), die Jünger zu Emmaus (1868) u. a. Inzwischen führte er auch mehrere ¶
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der Fresken im Parlamentshaus aus, z. B. im Haus der Lords: Eduard III. verleiht seinem Sohn, dem Schwarzen Prinzen, den Hosenbandorden;
Prinz Heinrich erkennt die Autorität des Richters Gascoigne an u. a., welche freilich den Erwartungen nicht entsprachen.
Unter den interessantesten Bildern aus dem letzten Decennium nennen wir noch: die Siesta Lanzelot Gobbos (1870), Ja oder Nein (1873), die Lähmung der Widerspenstigen (1874), Frühlingszeit (1877), der jungfräuliche Streit (1878) und eine sehr sonderbare Darstellung des guten Hirten (1880). Sehr geschätzt werden auch seine Radierungen. 1843 wurde er Genosse und 1848 Mitglied der Akademie.