Cope
(spr. kop),
Charles
West, engl.
Maler, geb. 1811 zu
Leeds
[* 2] als Sohn des Landschafters
Charles Cope
, bei welchem
er den
ersten
Unterricht in der
Kunst erhielt. Mit 18
Jahren wurde er
Schüler der
Akademie zu
London
[* 3] und bildete
sich auf
Reisen in
Italien
[* 4] aus. 1836 kehrte er nach
England zurück und malte mehrere
Genre- und Historienbilder, die wegen ihrer
trefflichen
Charakteristik und ihres glänzenden
Kolorits beifällig aufgenommen wurden. Solche sind z. B.: das
Innere eines
Wirtshauses in
Italien, die Herzensunruhe, der Heiratsantrag, die letzten
Tage des
Kardinals
Wolsey (1818),
der
Traum
Miltons (1850), die
Kinder
Karls I. (1855),
Lear und Cordelia,
Shylock und Jessica.
Später führte er mehrere der Fresken im Parlamentsgebäude aus, z. B. im Haus der Lords: Eduard III. verleiht seinem Sohn, dem »schwarzen Prinzen«, den Hosenbandorden, Prinz Heinrich erkennt die Autorität des Richters Gascoigne an, und im Korridor der Peers: die Bestattung Karls I., der Abschied Lord William Russells von seiner Gemahlin vor seiner Hinrichtung und: die Trainbanden (Bürgerwehr) Londons ziehen aus, um das vom Prinzen Ruprecht belagerte Gloucester zu entsetzen. Von seinen während der letzten Jahre entstandenen Bildern sind zu nennen: die Jünger von Emmaus, die Siesta Lanzelot Gobbios (1870), der nächtliche Alarm (1871), die Zähmung der Widerspenstigen (1874), die Frühlingszeit (1877) und der jungfräuliche Streit (1878). Sehr geschätzt werden auch seine Radierungen.