Constantĭus
II.
, röm.
Kaiser, geb. 13. Aug. 317 n. Chr. zu
Sirmium in Illyricum als der zweite Sohn
Konstantins d. Gr.
aus seiner zweiten
Ehe mit der Kaiserin Fausta, wurde 323 zum
Cäsar erhoben, 335 mit der
Verwaltung der
asiat.
Provinzen (außer
Pontus und Kappadocien) betraut und trug die wesentliche Schuld an der Meuterei der
Truppen zu
Konstantinopel,
[* 2] die nach seines
Vaters
Tode, im Sept. 337, zu der Ermordung zahlreicher Mitglieder des Kaiserhauses führte und unter
Veränderung
der
Verfügungen
Konstantins dessen drei
Söhnen von der Fausta eine neue
Teilung des
Reichs ermöglichte.
E. erhielt bei der neuen
Teilung zu
Sirmium ganz
Asien
[* 3] mit
Thrazien,
Konstantinopel und
Ägypten.
[* 4] Er befand sich wiederholt im
Kriege mit den Persern, die ihm 348 bei Singara eine schwere
Niederlage beibrachten. 351 sah er sich von dem
Usurpator
Magnentius, dem schon sein
Bruder Constans zum Opfer gefallen, angegriffen. Aber der blutige
Sieg bei Mursa (28. Sept. 351) und
der
Tod des
Usurpators 353 machte den Constantius
zum Herrn des gesamten
Römischen
Reichs.
Ende 355 ernannte er seinen Vetter Julian zum
Cäsar der gallischen
Provinzen; voll
Eifersucht über dessen
glänzende Erfolge, verlangte er 360 von ihm die
Abtretung mehrerer
Legionen. Julian wollte gehorchen, aber die
Truppen weigerten
sich, ihren Führer zu verlassen, und riefen diesen trotz seines
Widerstandes zum
Augustus aus. Constantius
brach 361 mit Heeresmacht
von der Persergrenze gegen Julian auf, starb aber bereits 3. Nov. 361 zu Mopsukrene am Fuße des cilicischen
Taurus.