Coniin
,
C8H17N ,
Alkaloid, findet sich im
Schierling
(Conium maculatum L.), wahrscheinlich an
Äpfelsäure gebunden, in allen Teilen der
Pflanze, am reichlichsten in den nicht ganz reifen
Früchten und wird erhalten, wenn
man letztere mit
Kalilauge destilliert, das Destillat mit
Schwefelsäure
[* 2] neutralisiert, filtriert, verdampft, den Rückstand
mit Ätheralkohol auszieht, den
Auszug verdampft und das erhaltene schwefelsaure Coniin
mit
Kalilauge destilliert.
Die Ausbeute beträgt etwa 1 Proz. Es bildet ein farbloses Öl vom spez. Gew. 0,88, riecht stark, widrig, zu Thränen reizend, schmeckt ekelhaft, scharf, tabakartig, löst sich in Wasser, Alkohol und Äther, verflüchtigt sich an der Luft, siedet bei 168°, kann nur bei Abschluß der Luft unzersetzt destilliert werden, färbt sich an der Luft braun, ist brennbar, reagiert stark alkalisch und bildet mit Säuren kristallisierbare, zerfließliche Salze; es ist höchst giftig und wird selten als Arzneimittel, wie Schierling, benutzt.