Concerts
spirituels
(franz., »geistliche
Konzerte«) hießen im 18. Jahrh. in
Paris
[* 3] die an den kirchlichen Festtagen, wo die
Theater
[* 4] geschlossen waren, aufgeführten
Konzerte. Dieselben wurden zuerst von
Philidor (1725) ins
Leben gerufen und im Schweizersaal der
Tuilerien an 24
Tagen im Jahr
abgehalten. Sie wurden fortgeführt, bis die Ereignisse der
Revolution ihnen ein Ende machten; ihr letzter
Dirigent war Le
[* 5]
Gros (1791). Die hatten eine ähnliche tonangebende Bedeutung wie heute die
Concerts du Conservatoire (s. d.).
Gegenwärtig finden Concerts
nur in der
Karwoche statt, beschränken sich aber auf religiöse
Musik. Eine bedeutende
Konkurrenz der
alten. Concerts
waren seit 1770 die
Concerts des amateurs (»Liebhaberkonzerte«) unter Leitung
Gossecs, seit 1780 als
Concerts de la
Loge olympique bekannt, für die
Haydn sechs
Symphonien geschrieben hat.