Common
Prayer
Book
(engl., spr. komm'n präh'r
buck), die engl. Kirchenagende, welche 1548 von
einem aus den vornehmsten
Bischöfen und Theologen bestehenden
Komitee unter
Cranmer (s. d.) zusammengestellt ward und durch das
Parlament Gesetzeskraft erhielt. Da sie sich in diesem ihrem ersten
Entwurf
noch sehr an die römische
Liturgie anschloß, so erschien 1552 eine
Revision, welche den evangelischen
Prinzipien mehr Rechnung trug, und 1559 eine solche, mit der sich so ziemlich alle Religionsparteien einverstanden erklärten.
Später aber nahmen die
Stuarts aus eigner
Machtvollkommenheit mehrere Veränderungen in hochkirchlichem
Sinn mit dem Common Prayer Book
vor.
Die
Revision von 1662 erhielt die Bestätigung von seiten des
Parlaments und ist noch heute im ganzen Bereich
der englischen Herrschaft normgebend, nachdem sie 1872 eine letzte Verbesserung erfahren; s.
Anglikanische Kirche.
Vgl.
Daniel,
The Prayer Book
, its history and contents (Lond. 1879).