Combe
Girard (La) (Kt. Neuenburg, Bez. u. Gem. Le Locle). 1100-931 m. Querthal und Klus, ö. Le Locle; steigt auf 3 km Länge nach NO. ab und wird von einem der Quellbäche des Bied entwässert. Wird ihrer ganzen Länge nach von der Strasse Le Locle-La Sagne durchzogen. Der Wildbach der Combe Girard entspringt im Thälchen von Entre deux Monts und schneidet sich durch die senkrecht aufgerichteten Schichten des obern Jurakalkes durch, deren beidseitig verschiedener Bau in den diese malerische (Les Chaudières genannte) Klus einengenden und nur dem Bach Durchpass gestattenden zwei Zyklopenmauern zum Ausdruck kommt. Weiter unten ist das Erosionsthal in Valangien, dann in Hauterivien, in eine wenig mächtige Schicht von Mergeln und Sandsteinen der helvetischen Stufe und endlich in die bemerkenswerten Süsswasserkalke der Oeningerstufe eingeschnitten, die am Boden eines tertiären Sees abgelagert worden und reich an Fossilien sind.
Um dem vom Wildbach zur Zeit seiner Hochwasser regelmässig angerichteten Schaden zu steuern, hat man das Gewässer kanalisiert und kunstgerecht mit einer Reihe von treppenförmig aufeinanderfolgenden Schutzwehren verbaut, die das Geschiebe auffangen und die wilde Kraft der Strömung brechen. Die Mergel der Süsswasserkalke werden vom Bach beständig unterwaschen, so dass die Thalhänge, obwohl bewaldet, stark zum Nachstürzen geneigt sind; um sie zu verfestigen, werden von der Gemeinde Le Locle sowohl alle von Wald entblössten Teile des Thales selbst als die der darüber gelegenen Hochfläche Le Communal wieder aufgeforstet. Eine am Ausgang des Thales entspringende eisenhaltige Quelle erfreute sich früher einer gewissen lokalen Berühmtheit. Die aus den Oeningermergeln sprudelnden Quellen des Thales sind heute der Wasserversorgung von Le Locle dienstbar gemacht.