(lat., »Säulchen«, Mittelsäulchen),
Bildungen, welche in hohle Pflanzenteile vom
Grunde derselben aus hineinragen und die Mitte derselben einnehmen,
wie in den
Kapseln
[* 2] der
Moose
[* 3] und in den
Fruchtknoten mit zentraler
Placenta (vgl.
Blüte,
[* 4] S. 69).
L.
Junius Moderatus, der namhafteste Ackerbauschriftsteller der Alten, aus
Gades
(Cadiz)
[* 5] in
Spanien
[* 6] gebürtig,
lebte um die Mitte des 1. Jahrh.
n. Chr. als Zeitgenosse des
Seneca. Wir besitzen von ihm ein an P. Silvinus
gerichtetes Werk:
»De re rustica«, in zwölf
Büchern, worin er ein umfassendes
Bild des gesamten damaligen
Wissens vom
Landbau
entwirft. Er ist für seinen
Stoff begeistert und beklagt dessen Vernachlässigung in seiner von der
Natur abgefallenen Zeit.
Dem zehnten
Buch, vom
Gartenbau, hat er im Anschluß an Vergil metrische Form gegeben. Übrigens ist das
Werk, wie es vorliegt, die zweite ausführlichere Bearbeitung des Gegenstandes; von der kürzern ersten ist nur ein
Buch:
»De arboribus«, auf uns gekommen. Herausgegeben wurde das Werk von
Schneider in den
»Scriptores rei rusticae« (Leipz. 1794-97, 4 Bde.),
von
Reß (Flensb. 1795); übersetzt von
Curtius (Hamb. 1769).