Colman
(spr. kóllmän), Samuel, amerikan. Landschaftsmaler, geb. 1833 zu Portland (Maine), zeichnete schon als Knabe nach der Natur, insbesondere am Hafen von New York, am Hudsonfluß und am Georgensee. 1860 ging er nach Europa und machte zwei Jahre Studien in Frankreich und in Spanien, dann wieder 1871 in Paris und in Rom. 1874 machte er eine Reise nach Dresden und stellte 1876 in New York eine Reihe von 45 Skizzen nach der Natur aus, die Früchte seiner Reisen in Italien, Frankreich, der Schweiz und Nordafrika. 1862 wurde er Mitglied der Akademie in New York und gründete die amerikanische Gesellschaft der Aquarellisten, deren Präsident er 1866-71 war.
Seine Landschaften, Architekturen und Küstenbilder sind zwar nicht sehr poetisch aufgefaßt, aber naturtreu und sehr anziehend in der Farbe, oft auch zu detailliert in der Ausführung. Zu seinen ältern Bildern gehören: zwei Boote auf dem Hudson, der Georgensee, Hafen von Sevilla, Andernach am Rhein, Straßenscene in Caen, und aus den 70er Jahren: eine Partie aus den Adirondacs, Dämmerung in westlichen Ebenen, venetianische Fischerboote, Boote zur Ebbezeit in Antwerpen, sonniger Nachmittag in Algier und die Aquarellbilder: Cordova in Spanien, spanisches Stiergefecht, Ansicht von Rom, Abend in Venedig, Lincoln in England, Kathedrale in Durham und Kathedrale zu Quimper in der Bretagne.