Colins
,
Alexander, niederländ. Bildhauer, geboren um 1526 zu
Mecheln,
[* 2] lieferte laut
Kontrakts vom die plastische
Ausschmückung des
Otto-Heinrichsbaues im
Heidelberger
Schloß, ein Werk von frischer, etwas derber Auffassung. 1564 wurde ihm
die Fortführung des großen Grabdenkmals
Maximilians I. zu
Innsbruck
[* 3] (s. d.)
übertragen; er scheint die 3 von
den Gebrüdern
Abel begonnenen
Reliefs vollendet und die noch fehlenden 21 ganz nach eigner
Erfindung ausgeführt zu haben.
Colins
blieb darauf zu
Innsbruck und wurde des
Kaisers
Ferdinand I. Hofbildhauer.
Sein zweites Werk, das schöne
Grabmal des
Erzherzogs
Ferdinand von
Tirol,
[* 4] bildet einen in die Kirchenmauer
gebrochenen, mit schwarzem
Marmor verkleideten
Bogen,
[* 5] unter welchem das marmorne lebensgroße
Bild des
Fürsten ruht. Auch das
Denkmal der schönen
Philippine,
Ferdinands erster Gemahlin, in der Silberkapelle der Hofkirche zu
Innsbruck, ein großer weißer
Marmorstein mit
Reliefs und der liegenden
Statue der Verstorbenen, ist von Colins
Vorzügliche Kunstwerke von Colins
sind
auch der Grabstein des
Bischofs
Johann
Nas mit dem lebensgroßen
Bilde desselben und des
Meisters eigner Grabstein auf dem
Gottesacker
zu
Innsbruck, die
Erweckung des
Lazarus darstellend. Colins
starb