Cofferdam
(engl., »Krippe«),
Kautschukblättchen, welches beim Füllen eines kranken Zahnes angewandt wird, um denselben trocken zu erhalten. Man macht in das Blatt ein kleines Loch und zieht es über den Zahn, den es wasserdicht umschließt. Die Einführung des Cofferdams durch einen Amerikaner Barnum bezeichnet den Anfang einer neuen Epoche in der Zahnheilkunde. - In der Nautik ist Cofferdam eine Vorrichtung, welche es ermöglicht, am Hinterschiff, vorzugsweise am Ruder und an der Schraube, Reparaturen auszuführen, so daß die Inanspruchnahme des Trockendocks vermieden wird.
Das aus Pitchpineholz hergestellte Bauwerk, welches man wohl Heck- und Bugdock nennen könnte, hat etwa die Form eines Würfels, der auf dem Wasser schwimmt. Die obere Hälfte der Vorderseite hat eine Öffnung zur Aufnahme der Schiffsschraube. Im untern Teile des Cofferdams befinden sich Abteilungen, die beim Gebrauch voll Wasser gelassen werden, so daß der Koloß zum Sinken gebracht wird. Man schiebt ihn dann unter die Schraube und läßt ihn durch Leerpumpen der Wasserbehälter wieder steigen, wobei das Hinterschiff so weit gehoben wird, daß die Reparatur im Trocknen vorgenommen werden kann. Der Erfinder des Cofferdams ist Ingenieur Thomson in Boston, der für mehrere amerikanische Häfen derartige Apparate lieferte. In Europa wurde der Cofferdam 1890 durch den Bremer Lloyd eingeführt.