Cölestīn
(Schützit),
Mineral aus der
Ordnung der
Sulfate, findet sich in säulen-
und tafelförmigen, rhombischen
Kristallen,
gewöhnlich zu
Drusen
[* 2] vereinigt, auch derb in stängeligen und schaligen
Aggregaten, in
Platten und Trümern von parallelfaseriger
und in
Nieren von feinkörniger bis dichter
Zusammensetzung. Er ist durchsichtig bis durchscheinend, farblos,
wasserhell, meist aber weiß, grau und blau gefärbt, wahrscheinlich durch eine bituminöse
Substanz, zuweilen auch rötlich,
von
Glasglanz in
Fettglanz fallend;
Härte 3-3,5, spez. Gew. 3,9-4.
Er besteht aus schwefelsaurem
Strontian SrSO4 , findet sich mit
Schwefel,
Kalkspat,
[* 3]
Gips
[* 4] in verschiedenen Kalkformationen,
besonders schön und in großer
Menge in den
Gips- und Schwefellagern der Südküste
Siziliens, auf der
Strontianinsel im
Eriesee in
Nordamerika,
[* 5] bei
Bristol in
England, bei
Süntel und
Nörten in
Hannover,
[* 6] auch auf
Erzgängen, so zu
Herrengrund in
Ungarn,
[* 7] zu Leogang im Salzburgischen, zu
Meudon und
Bougival, auch im
Syenit ausgezeichnet schön und in zweifacher
Färbung zu Scharfenberg bei
Meißen.
[* 8] Der faserige Cölestin
findet sich in den Mergellagern des
Muschelkalks
bei
Dornburg in der
Nähe von
Jena,
[* 9] zu Schönebruch in
Sachsen,
[* 10] zu
Bristol, Frankstown in
Pennsylvanien etc., der dichte Cölestin
am
Montmartre bei
Paris.
[* 11] Cölestin
dient zur
Darstellung von
Strontiansalzen.