Coda
(ital., »Schwanz«),
in der ital. Poetik eine oder mehrere Terzinen, welche zuweilen dem regelmäßigen Sonett am Schluß noch angehängt werden. Der erste Vers dieser Coda muß ein siebensilbiger sein und mit dem letzten des Sonetts reimen; die beiden andern elfsilbigen Verse reimen unter sich, jedoch mit keinem Vers des Sonetts. Auch muß der Sinn des Sonetts mit dem 14. Vers vollständig erschöpft sein und die Coda nur einen unwesentlichen Anhang bringen, weshalb sie vorzugsweise bei komischen Stücken in Anwendung kommt. Auch der Schlußteil der gleichgebauten Strophen der Kanzone wird Coda genannt. In der Musik ist Coda ein Anhang, welcher Tonstücken, deren Hauptperioden wiederholt werden, zuweilen noch als letzte Schlußperiode angefügt wird, z. B. beim Scherzo, wo nach dem Trio das Scherzo wiederholt und dann die Coda gespielt wird.