Cocxie
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Cocxie,
(spr. koksje, Cocxie, Coxcyen), Michiel van, niederländ. Maler, geb. 1499 zu Mecheln, [* 3] lernte bei B. van Orley, hielt sich dann drei Jahre in Italien [* 4] auf und kehrte 1539 nach Mecheln zurück, wo er in die Malergilde eintrat. Er wurde Hofmaler König Philipps II. von Spanien, [* 5] nachdem er das berühmte Altarwerk der Gebrüder van Eyck in Gent: [* 6] die Anbetung des Lammes, für denselben kopiert hatte;
Teile dieser Kopie befinden sich in Berlin, [* 7] München [* 8] und Gent.
Dieselbe ist mit großem Verständnis ausgeführt, und der Charakter des Originals hat sich trotz der etwas breitern und modernern Behandlung nicht verwischt. Ein Fall von der Treppe [* 9] des Antwerpener Stadthauses, wo er mit Wandmalereien beschäftigt war, verursachte seinen Tod, der in Mecheln erfolgte. Coxie hatte sich nach der Raffaelschen Schule gebildet, konnte jedoch den Niederländer in seinem Kolorit und der Formenbildung nicht verleugnen. Der Bildersturm hat arg unter seinen Werken aufgeräumt; doch findet man noch Werke von ihm zu Mecheln, Antwerpen, [* 10] Brüssel, [* 11] Rom, [* 12] Madrid [* 13] u. a. O. Vasari schreibt dem Coxie die 32 Zeichnungen zu der Fabel der Psyche zu, die Agostino Veneziano gestochen hat. Auch sonst sind einige Blätter nach ihm gestochen worden, darunter mehrere, die mit seinem Monogramm versehen sind. - Michiels Sohn Raphael, geb. 1540 zu Mecheln, seit 1585 Mitglied der Antwerpener Gilde, war ebenfalls ein guter Maler, ohne aber den Vater zu erreichen. Im Genter Museum befindet sich von ihm ein Jüngstes Gericht. Er starb 1616.