Coccolŏba
L., Seetraube, Pflanzengattung aus der Familie der Polygonaceen (s. d.), Bäume und Sträucher der Tropengegenden Amerikas, welche schöne, große, abwechselnde Blätter und den Blättern gegenüber stehende, lange Blütenähren oder Trauben haben. Die Coccoloben sind schöne Blattpflanzen, [* 2] gedeihen aber nur im Warmhause. Sie verlangen einen lockern, nahrhaften Boden, während des Sommers reichliche Bewässerung und lassen sich durch Samen, [* 3] die man freilich aus ihrem Vaterlande beziehen muß, oder durch Stecklinge im Warmbeet leicht vermehren.
Eine der schönsten
Arten ist Coccoloba
pubescens L. (Coccoloba
grandifolia Jacq.)
aus
Südamerika,
[* 4] mit runden, wagerecht stehenden, den
Stamm umfassenden, bis 70 cm Durchmesser haltenden
Blättern. Eine vielfach
nutzbare
Pflanze ist Coccoloba
uvifĕra L. aus Westindien
[* 5] und
Südamerika, mit glänzenden, halbrunden kleinen
Blättern, weißen,
wohlriechenden
Blumen in langen, endständigen
Trauben und traubig angeordneten, rötlichen, erbsengroßen
Früchten.
Ihre angenehm
sauer schmeckenden
Beeren werden in
Südamerika mit Zucker
[* 6] gegessen; auch bereitet man aus ihnen erfrischende Getränke. Das
schwere, geaderte Holz
[* 7] wird zu feinen Möbeln benutzt, und aus ihm durch
Kochen eine rote
Farbe gewonnen. Die Rinde schmeckt
sehr bitter und zusammenziehend. Sie liefert das westind. Kino (s. d.).