ein
Staat in der
RepublikMexiko,
[* 2] der im O. an
Nuevo Leon und
Tamaulipas, im
S. an
Zacatecas, im
W. an
Durango und
Chihuahua, im N. an
Texas grenzt, gegen welches der
Rio Grande
[* 3] die
Grenze bildet. Es ist ein im einzelnen
noch wenig bekanntes Gebiet von 156,731 qkm (2846,4 QM.) Flächeninhalt.
Der südliche Teil des
Landes, das ganz dem obern
Abfall des
Plateaus von
Neuspanien angehört, ist noch ziemlich gebirgig, indem
von
Nuevo Leon her einige
Zweige der Ostkordilleren hereinziehen; der nördliche Teil verflacht sich allmählich
gegen den
Rio Grande hin, und auf seiner wellenförmigen Oberfläche wechseln große Waldungen mit grasreichen
Ebenen und fruchtbaren
Thälern.
Der südwestlichste Teil gehört der großen
Wüste des
Bolson de Mapimi an, die teilweise noch von unabhängigen
Indianern
durchzogen wird. Die bedeutendsten
Flüsse
[* 4] des
Staats sind im nördlichen Teil der
Rio Salado, der dem
Rio Grande
zuströmt und den
Rio Sabinas aufnimmt, im S. Zuflüsse des
San Juan. Von den
SeenCoahuilas sind die größten: die durch eine
Verbreiterung des
Rio deNazas (Quellfluß des
San Juan) gebildete
Laguna del Muerto, die
Laguna de
Parras,
ein
Salzsee südlich davon, und der an der Westgrenze liegende Salzsumpf
Laguna de Tlahualila.
(spr. koa-u-) oder Cohahuila (verdorben aus Cauvuya), Staat der Republik Mexiko, grenzt
im N. und NO. an den Rio Grande del Norte, im O. an Nuevo-Leon, im S. an San LuisPotosi und Zacatecas, im W. an Durango und Chihuahua,hat 156731
qkm und (1892) 177793 E., d. i. 1 auf 1 qkm. Das Gebiet gehört ganz dem obern Abfall des mexik. Hochlandes
an. Der O. ist noch gebirgig und besteht aus dem altkrystallinischen Massiv an den Quellen des Rio Sabinas und dem Kreidegebirge,
das sich von dort südlich ausdehnt; der N. verflacht sich allmählich gegen den Rio Grande hin und trägt auf seiner welligen
Oberfläche Waldungen, grasreiche Ebenen und fruchtbare Thäler.
Der NW gehört dem Bolson de Mapimi an, einer ausgedehnten, zum Teil noch von unbezwungenen Indianern durchstreiften Senke
der Hochfläche (1157 m), die in Coahuila die Lagunen del Muerto, in welche der Rio de Nazas fällt, de Parras im
S. und im N. die Laguna de Tlahualila (Caymansee) enthält, ein in der trocknen Zeit fast wasserloses,
oft aber 125 km von N. nach S. bedeckendes Becken. Der Bolson de Mapimi wird im W., S. und O. von steilen und oft durch Cañons
von der Hochebene getrennten Kalksteinzügen eingefaßt, deren Silber-, Kupfer- und Bleilager nur noch oberflächlich, wie
im N. bei San Fernando de Rosas, ausgebeutet werden.
Das wichtigste dieser Gebirge ist die Sierra Mojada (s. d.). Weitere Bergzüge auf der Hochebene sind die Sierra del Piño,
der Cañon del Rosario, Sierra de la Paila. Die bedeutendern Flüsse, wie der Rio Salado (300 km) mit dem Rio Sabinas, und im
S. der Pesquerto, ergießen sich in den Rio Grande. Das Klima ist gemäßigt und gesund, die Winter sind verhältnismäßig
kalt, im Sommer wehen zuweilen erstickend heiße Winde.
[* 18] Haupterwerbszweig ist Viehzucht, doch eignen sich Boden und Klima auch
zum Anbau von Weizen, Mais und Hülsenfrüchten sowie der europ. Garten- und Baumfrüchte. Im SW. wird,
besonders um Las Parras, Weinbau und auch Baumwollkultur getrieben.
Reine Indianer giebt es nur wenig. Als die Spanier das Land in Besitz nahmen, gehörte Coahuila hauptsächlich drei Stämmen: den Coahuiltec,
Toboso und Irritila, mit mehr als 150 Unterabteilungen. Namen und Sprachen derselben sind erloschen. Coahuila wird von
zwei Eisenbahnen durchzogen; die eine zweigt von der Hauptlinie bei Aviles am Rio Nazas ab, geht zwischen den Lagunen hindurch
und schließt bei Piedras Negras am Rio Grande an die Texanischen Bahnen an. Die zweite durchzieht den SO. und verbindet Saltillo
mit Monterey und Laredo einerseits und San LuisPotosi andererseits. Hauptstadt ist Saltillo (s. d.).