Club
(engl.), s. Klub.
Club
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Club
(engl.), s. Klub.
(engl. Club), eigentlich Keule, Knüttel; dann die Zeche, welche das einzelne Glied
[* 3] einer Gesellschaft zu bezahlen
hat; ferner die Gesellschaft selbst und endlich auch das Gesellschaftslokal. Das wahre Vaterland der Klubs
ist England, wo alle Klassen und Abstufungen der Gesellschaft dergleichen Vereine mit geselligen oder politischen Zwecken unterhalten.
Die meisten dieser Klubs haben ihre eignen Sitzungslokale, welche oft Zierden der Städte sind; so besonders in London
[* 4] das
Gebäude des Reformklubs, das von Barey nach dem Muster des Palastes Farnese in Rom
[* 5] erbaut worden ist, das
des Army- and Navyklubs im venezianischen Stil u. a. (Vgl. Timbs, Clubs and club
-life in London, Lond. 1873; Ivey, Clubs of the
World, 2. Aufl., das. 1880.) Wo man in andern Ländern das Klubwesen nachahmte, nahm es bald einen andern Charakter an. In Frankreich,
wo es schon vor der ersten Revolution politische Klubs gab, die aber 1787 polizeilich verboten wurden,
gewannen dieselben nach dem Ausbruch der Revolution einen reißenden Aufschwung und übten, namentlich der der Feuillants und
der Jakobiner, einen gewaltigen Einfluß aus.
Sie bildeten die Mittelpunkte großer politischer Parteien und waren als solche organisiert und durch weitverzweigte Affiliation verstärkt; so konnte der furchtbare Jakobinerklub zuletzt ganz Frankreich umspannen und beherrschen. Politische Klubs entstanden auch in Deutschland, [* 6] Italien, [* 7] Spanien, [* 8] überhaupt allenthalben, wo revolutionäre Tendenzen Wurzel [* 9] faßten. In Deutschland wurden sie durch ein Reichsgesetz von 1793 verboten, welches Verbot der bekannte Bundesbeschluß von 1832 auf alle Vereine und Versammlungen politischen Charakters ausdehnte. In Frankreich traten nach dem Erlöschen der revolutionären Bewegungen an die Stelle der Klubs die geheimen politischen Verbindungen. Erst nach der Februarrevolution von 1848 nahm das Klubwesen in allen von den Nachwirkungen derselben berührten Ländern wieder einen lebhaften Aufschwung, aber nur, um ebenso rasch wieder zusammenzusinken. In Deutschland führen jetzt sehr häufig Vereine mit rein geselligen Zwecken den Namen Klub.