Clot
(spr. kloh),
Antoine
Barthélemy, bekannt unter dem
Namen Clot-Bei
, der Begründer des Medizinalwesens
in
Ägypten,
[* 2] geb. zu
Grenoble,
[* 3] studierte
Medizin in Montpellier,
[* 4] war dann
Arzt in Marseille
[* 5] und von 1820 an
Chirurg
am dortigen
Krankenhaus.
[* 6] 1822 ging er nach
Ägypten und errichtete hier im
Auftrage von
Mehemed-Ali zu
Kairo
[* 7] den Gesundheitsrat
des
Heers sowie zu
Abu-Sabel, einem Dorfe 22 km nördlich von
Kairo, eine mediz. Lehranstalt mit einem ausgezeichneten
Krankenhause; ferner schuf er eine Apotheker- und Veterinärschule, später auch ein Hebammeninstitut. 1832 vom Vicekönig
zum Bei ernannt, ordnete er in der Folge den Sanitätsdienst der ägypt. Marine und richtete
einen Sanitätsrat für Schiffsärzte ein. 1836 wurde er Generalstabsarzt der
Armee und
Chef des gesamten
Medizinalwesens mit dem Range eines
Generals. Clot
nahm seinen Wohnsitz in
Kairo, wohin auch 1837 die Unterrichtsanstalten verlegt
wurden.
Nach dem
Tode
Mehemed-Alis verließ Clot
1849
Ägypten und ließ sich zu Marseille nieder, kehrte jedoch 1854 nach
Ägypten zurück,
wurde 1855 Leibarzt des Vicekönigs Said Pascha und starb zu Marseille. Seine kostbare ägypt.
Sammlung trat er 1852 dem
Staate ab. Unter seinen
Schriften sind hervorzuheben: «Relation des épidémies de choléra-morbus
qui ont régné à l’Héggiaz, à
Suez et en
Égypte»
(Mars.
[* 8] 1832),
«De la peste observée en Égypte» (Par. 1840),
«Aperçu général sur l’Égypte» (2 Bde., ebd. 1840),
«Coup d’œil sur la peste et les quarantaines» (ebd. 1851),
«Méhémet-Ali, Vice-roi d’Égypte» (Mars. 1862),
«De l’ophthalmie, du trichiasis, de l’entropion et de la cataracte observés en Égypte» (Par. 1864),
«Un dernier mot sur la non-coutagion de la peste» (Mars. 1866).