Cloaca
maxĭma, der noch aus dem Altertum erhaltene unterirdische Abzugskanal in Rom, [* 3] s. Kloake.
Cloaca maxima
19 Wörter, 129 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Cloaca
maxĭma, der noch aus dem Altertum erhaltene unterirdische Abzugskanal in Rom, [* 3] s. Kloake.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Cloaca
maxĭma, s. Rom ^[= ital. Roma. 1) Provinz im Königreich Italien, umfaßt die Landschaft Latium, 1870 aus dem dem ...] (Stadt).
(lat.), Abzugskanal zum Hinwegschwemmen der Exkremente und Abfälle aller Art aus den Straßen und aus den Städten. Die Kloaken bestehen aus gemauerten unterirdischen Kanälen und bilden in einer Stadt ein zusammenhängendes System mit einem oder einigen Ausgängen zur Entleerung des Inhalts in einen Fluß oder in das Meer (s. Kanalisation). Die ersten und musterhaftesten Werke dieser Art sind die Kloaken Roms, von welchen die sogen. Cloaca maxima (s. Tafel »Baukunst [* 5] V«, [* 6] Fig. 5) die berühmteste ist. - In der Zoologie versteht man unter Kloake diejenige Höhlung im Tierkörper, in welche zugleich mit dem Darm [* 7] die Harn- und auch die Geschlechtsorgane münden. Sie findet sich bei manchen niedern Tieren und ist allgemein bei den Haifischen, Amphibien, Reptilien und Vögeln verbreitet. Unter den Säugetieren haben nur die Schnabeltiere zeitlebens, alle übrigen aber wenigstens im Embryonalzustand eine Kloake, wie denn auch bei den meisten der Raum zwischen After und Harnröhrenmündung (der sogen. Damm) sehr schmal bleibt. S. Darm. - In der Chirurgie nennt man Kloake einen unregelmäßigen geschwürigen Gang, [* 8] welcher den Eiter und die Jauche, die sich bei Knochenkrankheiten, namentlich bei Nekrose der Knochen, [* 9] bilden, aus der Tiefe wegführt. Diese Kloaken oder Knochenfisteln sind teils blind, d. h. sie endigen in den die Knochen umgebenden Weichteilen, oder offen, d. h. sie durchbohren die äußere Haut [* 10] und ergießen ihren Inhalt nach außen.