Cliff
-dwellers
(engl., »Felsklippen-Bewohnen«).
Die unter den amerikanischen Altertümern (Bd. 1, S. 482) erwähnten
Cliff
houses in den Felsthälern von
Arizona,
Colorado und
Neu-Mexiko, welche durch die Eigentümlichkeit
ihrer
Anlage auf
Bergen,
[* 2] Vorsprüngen senkrechter Felsenwände, durch die Schwerzugänglichkeit der teilweise höchst ansehnlichen
Bauten, durch ihre mit
Geschmack verzierten Thongefäße und durch ihre Bilderschriften die
Aufmerksamkeit der Archäologen
seit langem erregten, sind anscheinend nicht völlig ausgestorben.
Wenigstens fand Leutnant Schwatka im Gebirge des Staates Chihuahua (Mexiko) [* 3] einen in seiner besondern Weise zu wohnen und in dem allgemeinen Kulturzustande durchaus ähnlichen Volksstamm in einer Stärke [* 4] von vielleicht 8-12,000 Seelen noch jetzt vor. Diese mexikanischen Felsenbewohner bilden einen wilden, mehr Negern als Indianern gleichenden Volksstamm von dunkelroter Hautfarbe, dessen Waffen [* 5] noch heute aus Pfeil, Bogen [* 6] und steinerner Streitaxt bestehen. Sie sind Sonnenanbeter, und ihre Kultur scheint eine Vorstufe derjenigen zu sein, welche die Spanier in Mexiko antrafen.