ein meist wüster Hügelbezirk in
Yorkshire
(England), südlich vom
Tees, früher fast nur wegen seiner
Zucht von braunen
Pferden
berühmt, ist seit
Entdeckung ungewöhnlich reicher
Lager
[* 2] von Roteisenerz neben
Steinkohlen ein Hauptsitz der englischen
Eisen-
und Stahlindustrie geworden. Im J. 1883 waren 158 Hochöfen im Betrieb;
(spr. klihwländ),Stadt im nordamerikan.
StaatOhio, liegt an der Mündung des Cuyahogaflusses in den
Eriesee, auf einer 25 m hohen Kieselebene.
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Es ist eine der schönsten Städte der Union, mit breiten Straßen, unter denen die Euclid Avenue der Stolz der Clevelander ist,
und so zahlreichen Ahorn- und andern Bäumen, daß man ihr den Namen Forest City (»Waldstadt«) gegeben hat. Ein großartiger
Viadukt und mehrere Brücken
[* 4] verbinden die auf beiden Seiten des Flusses gelegenen Stadtteile. Fast in der
Mitte der Stadt liegt der MonumentalPark mit dem Denkmal des KommodorePerry, an dem das Bundesgebäude (mit Postamt, Gerichtshöfen
etc.) und die größte der presbyterianischen Kirchen liegen.
Andre öffentliche Gebäude sind: das Rathaus, ein Zuchthaus und ein städtisches Gefängnis, und unter den ungemein
zahlreichen Kirchen ragen die protestantischen und katholischen Kathedralen hervor. Cleveland hat (1880) 160,146 Einw.,
wovon 23,170 Deutsche
[* 5] sind. Es ist eine der wichtigsten Fabrikstädte der Union, und seine 1055 gewerblichen Anstalten mit
21,704 Arbeitern erzeugten 1880 Waren im Wert von 48,6 Mill. Doll. Allen andern Anstalten voran stehen 10 Eisen- und
Stahlwerke mit 2999 Arbeitern, sodann 12 Schlächtereien, 53 Maschinenwerkstätten und Gießereien, 73 Kleiderfabriken, 23 Brauereien, 5 Anstalten
für Herstellung von Schmieröl, 10 Farbenfabriken und 6 Kornmühlen.
Ungemein lebhaft ist der Handel. Der Hafen von Cleveland wird durch den Cuyahoga gebildet, und die Einfahrt in denselben ist durch
zwei Dämme geschützt. Die Stadt führte 1883-84 Waren im Wert von 708,659 Doll. nach Kanada aus und für
54,341 Doll. ein. Von Wohlthätigkeitsanstalten sind ein Irrenhaus, ein städtisches Krankenhaus,
[* 6] ein Marienhospital zu nennen.
Das Schulwesen ist vortrefflich geordnet, und der deutschen Sprache
[* 7] schenkt man die ihr gebührende Aufmerksamkeit. An höhern
Schulen sind zu erwähnen: eine medizinische Schule, eine Rechtsschule und ein Damenseminar. Neben einer
städtischen Bibliothek besteht eine Library Association, die ihren Sitz in der CaseHall,
[* 8] einem Prachtbau mit Konzerthalle,
hat. Unter den fünf größern Theatern ist auch ein deutsches. Cleveland wurde 1796 gegründet, zählte aber 1830 erst 1000 Einw., 1860 dagegen
bereits 43,550. Unweit der Stadt, auf dem Eriesee, schlug der KommodorePerry 1814 die Engländer.
Grover, Präsident der Vereinigten Staaten seit 1885, war eifrig bemüht, eine unparteiische
Regierung zu führen, die Begehrlichkeit der demokratischen Partei zu zügeln und der Verschwendung der durch die Schutzzölle
über Bedürfnis angeschwollenen Staatseinnahmen zu steuern; er legte daher 1887 gegen eine neue Pensionsbill sein Veto ein.
Obwohl Cleveland in der Fischereifrage energisch gegen England auftrat und dem englischen GesandtenSackville,
der sich zu einer Einmischung in die Präsidentenwahl zu seinen (Clevelands) gunsten hatte verleiten lassen, die Pässe senden
ließ, so wurde er doch deswegen und wegen seines Auftretens für den Freihandel von seinen Gegnern so erfolgreich angegriffen,
daß fast alle irischen Stimmen ihm verloren gingen und er bei der Wahl der Elektoren nur 162 gegen 239 Stimmen
erhielt. Am verließ E. das Weiße Haus. Sein Nachfolger war Harrison (s.d., Bd. 17).
(spr. klihwländ), hügelige Landschaft im North-Riding der engl. GrafschaftYork, zwischen dem Tees und der
Küste, ehemals durch ihre Pferdezucht
[* 11] bekannt, jetzt ein Hauptsitz der engl. Eisen- und Stahlindustrie.
(spr. klihwländ), Hauptstadt des County Cuyahoga im nordamerik. StaateOhio, nach Cincinnati die bedeutendste
Stadt des Staates, an einer Bucht des Eriesees unter 41° 30' nördl. Br., wurde 1797 von Ansiedlern aus
Connecticut gegründet. Ihre Entfaltung begann erst mit dem Ausbau des Kanalnetzes und als die Dampfverbindung zu Wasser und
zu Lande sich entwickelte. Cleveland hatte 1820 nur 150 E., 1850: 17034, 1870: 92829 E., 1880: 160146 und 1890: 261353
E. Es ist zum größten Teil auf einem über den See sich erhebenden Hügelrücken erbaut und gewährt eine schöne Aussicht
über den See.
Die Straßen, darunter die schöne Euclid-Avenue, schneiden sich rechtwinklig und sind meist sehr breit, belaubt und wechseln
mit öffentlichen Plätzen und Parks ab. In dem Monumentalpark ein Denkmal des Commodore Perry, der nicht
weit von hier auf dem Eriesee 1814 die Engländer besiegte. Die WasserwerkeC.s sind bedeutend und großartig. Der Hafen, welcher
durch die Mündung des Cuyahoga gebildet wird, ist einer der besten am See und bildet den Endpunkt des Ohio-Eriekanals.
Zwölf Dampferlinien vermitteln hier eine sehr bedeutende Einfuhr von Holz
[* 12] und Eisen
[* 13] sowie Ausfuhr von
Kohlen. Cleveland ist ein Hauptknotenpunkt von 10 Eisenbahnen. Außer den öffentlichen Schulen besitzt die Stadt ein Lehrerseminar,
zwei medizinische und eine Rechtsschule, vier große Viadukte, eine Bibliothek (21000 Bde.) in CaseHall, woselbst auch Konzerte
und öffentliche Vorlesungen abgehalten werden, ein großartiges Wasserwerk und einen schönen Park (Monumentalpark)
mit prachtvollen Bäumen. Die Presse,
[* 14] darunter auch die deutsche, ist wohl entwickelt. Nach dem Census von 1880 betrug der
Gesamtwert der Industrieprodukte in diesem Jahr 48604050 Doll., bei einer Anzahl von 1055 Etablissements
und etwa 21000 Arbeitern, darunter 150 Stahl- und Eisenwerke, 20 Petroleumraffinerien (mit der Standard-Oil-Company).