Marktflecken in Südtirol, im Nonsbergthal, auf einer
Hochebene freundlich gelegen, 652 m ü. M., hat eine gotische
Kirche (aus dem 16. Jahrh.), ein Franziskanerkloster mit schönem Gemälde im
Refektorium
(Abendmahl von
Alberti), (1880) 2716 Einw.,
starke
Seidenzucht und Seidenspinnerei und ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts.
1) Bezirkshauptmannschaft in Tirol,
[* 2] hat 1165,89 qkm und (1890) 47262 (21386 männl., 25876 weibl.) meist kath.
E., darunter 97 Militärpersonen, 6548 bewohnte Gebäude und 11299 Haushaltungen in 81 Gemeinden mit 124 Ortschaften und umfaßt
die Gerichtsbezirke Cles, Fondo und Malé. – 2) Marktflecken und Sitz der Bezirkshauptmannschaft Cles sowie
Hauptort des Nonsberges, in 650 m Höhe, in schöner Lage, hat (1890) 2186, als Gemeinde 2754 E., Post, Telegraph,
[* 3] Bezirksgericht
(28 Gemeinden, 19996 E., darunter 698 Deutsche),
[* 4] eine got. Kirche, ein Franziskanerkloster und eine Staatsfachschule für
Korbflechterei. – Cles ist Fundstätte röm. Altertümer und hat seinen Namen von einer im J. 400 auf der
Stelle eines Saturnustempels erbauten Kirche (ecclesia). Unterhalb des Col Pez am Wege nach Fondo liegt das noch wohlerhaltene
Schloß aus dem 16. Jahrh.