Titel
Clemens
(lat., »der Milde«),
Name von 17 Päpsten, von denen 3 als schismatische in der römischen Kirche nicht mitgezählt werden:
1) Clemens I., nach altkirchlicher Ansicht ein Schüler des Petrus, einer der sogen. apostolischen Väter, von Clemens Alexandrinus durch den Beinamen Romanus unterschieden, wird in der Papstsage bald als zweiter, bald als dritter Nachfolger des Petrus als Bischof von Rom aufgeführt. Vielleicht ist er identisch mit dem unter Domitian 95 wegen Hinneigung zum Judentum und Verachtung der Götter hingerichteten Konsul Flavius Clemens, einem Vetter des Kaisers selbst; seine Gattin Flavia Domitilla wurde nach der Insel Pandataria verbannt, wie Suetonius und Dio Cassius berichten.
Die spätere Legende läßt ihn nach der Thrakischen Chersones verbannt werden und 102 als Märtyrer sterben;
sein Tag ist der 23. November. Es werden ihm zugeschrieben: zwei nach ihm benannte Briefe, von denen aber der zweite kein Brief, sondern eine Homilie ist;
die »Clementinae«, d. h. Homilien und Rekognitionen nebst einigen Briefen, in welchen die romanhafte Geschichte des aus kaiserlichem Geschlecht hervorgegangenen und von Petrus zum Christentum bekehrten Römers Clemens erzählt wird;
ferner die Apostolischen Konstitutionen und Kanones (s. d.), kirchliche Verordnungen in 8 Büchern, die weit spätern Ursprunges sind.
Echt könnte von diesen Schriften nur das als erster Brief des Clemens an die Korinther seit etwa 170 in der Kirche in Ansehen stehende und erst seit 1875 vollständig bekannte Sendschreiben der römischen Gemeinde an die korinthische aus der Zeit Domitians, spätestens Hadrians sein; dasselbe ist dogmatisch, dann als erster Versuch der römischen Gemeinde, kirchliche Autorität über andre christliche Gemeinden auszuüben, wichtig. Am besten wurden die beiden Briefe des Clemens herausgegeben von Lightfoot (Lond. 1869, Nachtrag 1877), Hilgenfeld (2. Aufl., Leipz. 1876), Bryennios (Konstant. 1875), Harnack u. Gebhardt (2. Aufl., Leipz. 1876) und Funk (Tübing. 1881), die Rekognitionen (in der allein erhaltenen lateinischen Übersetzung des Rufinus) von Gersdorf (Leipz. 1838), die Homilien von Schwegler (Stuttg. 1847), vollständig von Dressel (Götting. 1853) und de Lagarde (Leipz. 1865).
Vgl. Schliemann, Die Clementinen (Hamb. 1844);
Hilgenfeld, Die clementinischen Rekognitionen (Jena 1848);
Uhlhorn, Die Homilien und Rekognitionen des Clemens nach ihrem Ursprung und Inhalt (Götting. 1854);
Lehmann, Die Clementinischen Schriften mit besonderer Rücksicht auf ihr litterarisches Verhältnis (Gotha 1869);
Lutterbeck, Die Clementinen und ihr Verhältnis zum Unfehlbarkeitsdogma (Gießen 1872).
2) Clemens II., von Geburt ein Sachse, Namens Suidger, war erst Bischof zu Bamberg und ward durch Kaiser Heinrich III. nach der Absetzung von drei Gegenpäpsten auf der Synode zu Sutri auf den päpstlichen Stuhl erhoben. Er starb schon zu Rom und ward in Bamberg begraben.
3) Clemens (III.), früher Wibert, Gegenpapst Gregors VII., den Heinrich IV. nach seinem Sieg über den Gegenkönig Rudolf 1080 wählen ließ, war vorher Kanzler Heinrichs IV. und Erzbischof von Ravenna, zog 1084 mit dem Kaiser in Rom ein, ward 24. März in der Peterskirche geweiht und krönte sodann den Kaiser, wurde aber auch nach Gregors VII. Tod (1085) nicht als Papst anerkannt, da man ihm nacheinander Viktor III., Urban II. und Paschalis II. entgegensetzte. Er starb 1100 in Ravenna.
4) Clemens III., Römer, eigentlich Paolo Escolati, Kardinalbischof zu Präneste, gelangte zur päpstlichen Würde, mußte aber vorerst seinen Aufenthalt in Pisa nehmen, da die Römer schon seit 1184 mit den Päpsten in Streit lagen. Er erkaufte sich die Rückkehr durch die Bewilligung munizipaler Selbständigkeit an die Stadt Rom und bewog Friedrich Barbarossa, Philipp August und Richard Löwenherz zum dritten Kreuzzug, 1190 übertrug er Tancred, dem Nebenbuhler Heinrichs VI., die Krone von Sizilien; er starb
5) Clemens IV., früher Guido Le Gros Fulcodi, aus St.-Gilles am Rhône gebürtig, war erst Soldat, später Rechtsgelehrter, trat nach dem Tod seiner Gemahlin in den geistlichen Stand ein, wurde Bischof zu Puy, 1259 Erzbischof von Narbonne, 1261 Kardinalbischof von Sabina und nach Urbans IV. Tod zum Papst gewählt. Um die Herrschaft
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der Hohenstaufen zu stürzen, belehnte er 1266 Karl von Anjou mit Sizilien, unterstützte ihn gegen Manfred und Konradin und ließ die Hinrichtung des letztern ungehindert geschehen. Er starb
6) C. V., geboren als der Sohn eines Edelmanns zu Villandraud (Gironde), hieß eigentlich Bertrand de Goth und gelangte, schon unter Bonifacius VIII. Bischof zu Comminges und seit 1299 Erzbischof von Bordeaux, durch den Einfluß des Königs Philipp des Schönen von Frankreich zur päpstlichen Würde, wofür er nach einem geheimen Vertrag seine Residenz nach Avignon verlegen mußte (1309), womit das sogen. babylonische Exil der Päpste begann. Er nahm fast ausschließlich Franzosen in sein Kardinalkollegium auf, verwilligte dem König den Zehnten von allen geistlichen Einkünften auf mehrere Jahre und widerrief die beiden vom Papst Bonifacius VIII. erlassenen Bullen: »Clericis laicos« und »Unam sanctam«, nach welchen Frankreich nebst allen andern Königreichen dem Stuhl zu Rom unterworfen sein sollte.
Dagegen vereitelte er Philipps Plan, nach Ermordung Albrechts I. (1308) die römische Kaiserwürde seinem Bruder Karl von Valois zuzuwenden indem er im geheimen die Erwählung Heinrichs von Luxemburg unterstützte. In dem nach Karls II. Tod erfolgten Erbstreit über die Krone Neapels trat Clemens erfolgreich auf die Seite des Herzogs Robert von Kalabrien. Auf dem Konzil zu Vienne 1311 hob er dem Verlangen König Philipps IV. gemäß, dessen Anklagen gegen den Orden er in frühern Bullen bestätigt hatte, den Templerorden auf. Clemens starb zu Roquemaure in Languedoc. Simonie, Habsucht und Unzucht herrschten an seinem Hof. Die von ihm gegebenen, auf die Reform des Klerus bezüglichen »Clementinae constitutiones« wurden erst von seinem Nachfolger Johann XXII. bestätigt.
Vgl. »Regestum Clementis Papae V. etc.« (Rom 1885 ff.);
Rabanis, Clément V et Philippe le Bel (Par. 1858);
Wenck, C. V. und Heinrich VII. (Halle 1881).
7) Clemens VI., ein Franzose aus dem Limousin, Namens Peter Roger, Benediktiner, Abt zu Fécamp in der Normandie, Bischof von Arras, Erzbischof von Rouen und Kardinal, bestieg zu Avignon den pästlichen ^[richtig: päpstlichen] Stuhl. Der Streit seiner Vorgänger mit Kaiser Ludwig dem Bayern wurde auch von ihm mit Erbitterung fortgesetzt; er sprach den Bann über Ludwig aus und brachte es durch Bestechung der Kurfürsten dahin, daß Ludwig zu Rhense abgesetzt und des Papstes ehemaliger Zögling, Karl von Mähren, als Kaiser Karl IV. zum römischen König erwählt wurde. Clemens feierte 1350 das erste Jubeljahr (s. d.) und übertraf im Nepotismus seine sämtlichen Vorgänger. Von der Königin von Neapel als Gräfin von Provence erkaufte er 1348 für 80,000 Goldgulden die Stadt und das Gebiet von Avignon. Er starb
8) Clemens (VII.), vorher Robert, Graf von Genf, Bischof von Cambrai, wurde 1378 zum schismatischen Gegenpapst Urbans VI. gewählt; durch schamlose Gelderpressung berüchtigt. Mit ihm begann das große Schisma in der römischen Kirche; er starb 1394 in Avignon.
9) Clemens (VIII.), vorher Ägidius Nuñoz, Kanonikus zu Barcelona, wurde 1424 nach Benedikts XIII. Tod von drei Kardinälen zum Papst gewählt, mußte aber 1429 auf dem Konzil zu Tortosa entsagen.
10) Clemens VII., vorher Giulio de' Medici, unehelicher Sohn des 1478 ermordeten Giuliano I. de' Medici, Erzbischof von Florenz, ward. 1513 Kardinal, später auch Kanzler der römischen Kirche und Papst. Vor allem auf Vermehrung seiner politischen Macht bedacht, schloß er 1526 nach dem Frieden von Madrid gegen Karl V. mit Mailand, Venedig und Florenz die Heilige Ligue, in welche er auch Franz I. von Frankreich aufnahm. Karl V. ließ jedoch mit Beihilfe des Kardinals Colonna seine Truppen in Rom einrücken und nötigte Clemens zu einem Vergleich, in welchem dieser seine Truppen von dem verbündeten Heer abzurufen und an der Familie Colonna keine Rache zu nehmen versprach.
Da aber Clemens den Vergleich brach, so belagerte der Connetable von Bourbon Rom; er selbst fiel, Rom wurde erobert, der Papst in die Engelsburg eingeschlossen und, da er das versprochene Lösegeld nicht bezahlen konnte, fast sechs Monate lang gefangen gehalten, bis es ihm glückte, verkleidet zu entkommen. Da der weitere Krieg zwischen Karl V. und Franz I. erfolglos blieb, schloß Clemens mit dem Kaiser den Frieden von Barcelona, in welchem er dessen Machtstellung in Italien anerkannte, wogegen der Kaiser die Medici in Florenz herzustellen und die Ketzerei in Deutschland auszurotten versprach. Darauf krönte Clemens Karl V. im Februar 1530 zu Bologna. Da der Papst im Frieden auch versprochen hatte, die Ehe des englischen Königs Heinrich VIII. mit Katharina von Aragonien nicht zu lösen, und 1534 dem König mit dem Bann drohte, falls er eigenmächtig die Ehe aufhebe, so riß sich dieser vom römischen Stuhle los. Clemens starb
11) Clemens VIII., vorher Hippolyt Aldobrandini, geb. 1536 zu Fano aus einem florentinischen Geschlecht, ward 1585 Kardinal und Papst. Nach Alfons' II., Herzogs von Ferrara, Tod wußte er Ferrara als erledigtes Lehen für den römischen Stuhl zu gewinnen. Mit der Republik Venedig, die er von dem päpstlichen Stuhl abhängig zu machen suchte, hatte er mehrere Streitigkeiten; ebenso zerfiel er mit den Jesuiten, weil er 1595 Heinrich IV. von Frankreich vom Bann lossprach, die Kanonisation Loyolas ablehnte und in der Streitsache de auxiliis gratiae den Dominikanern sich zuneigte. Er starb Clemens begünstigte die Wissenschaften, erhob Baronius, Bellarmin u. a. zu Kardinälen und veranstaltete eine neue Ausgabe der »Vulgata«, die nach ihm »Clementina« genannt wird.
12) Clemens IX., vorher Julius Rospigliosi, geb. 1600 zu Pistoja, ward päpstlicher Nunzius in Spanien, Kardinal, Staatssekretär und Papst. Er unterstützte die Republik Venedig in ihren Unternehmungen gegen die Türken und half 1668 den Frieden Ludwigs XIV. von Frankreich mit Spanien vermitteln, damit auch dieser eine Flotte gegen die Türken aussenden könne. Den jansenistischen Streit schlichtete er 1668 durch den Clementinischen Frieden (Pax Clementina). Er starb
13) Clemens X., vorher Kardinal Emilio Altieri, geb. 1590 aus einer römischen Patrizierfamilie, ward schon 80 Jahre alt, Papst und überließ daher die Regierung ganz dem Kardinal Paluzzi; er starb
14) Clemens XI., vorher Giovanni Francesco Albani, geb. zu Pesaro, studierte in Rom besonders die alten Sprachen und die Rechtsgelehrsamkeit, ward unter Innocenz XI. Sekretär der geheimen Breven, 1690 Kardinaldiakon und Papst. Gleich zu Anfang seiner Regierung hob er die Quartierfreiheit der Gesandten zu Rom auf, weshalb ihm Ludwig XIV. von Frankreich die Grafschaft Avignon entzog. Da er im spanischen Erbfolgekrieg Frankreich begünstigte, ließ Joseph I. 1706 Parma,
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Piacenza und Comacchio, über welche die römische Kurie die Oberlehnsherrschaft behauptete, besetzen, daselbst Kontributionen ausschreiben und der Geistlichkeit, die Karl III. nicht als König von Spanien anerkannte, ihre Pfründen und Einkünfte vorenthalten, so daß der Papst nachgeben mußte. Ein Zwist zwischen König Philipp von Spanien und dem Papst über die geistliche Gerichtsbarkeit in Sizilien, die Clemens jenem absprach, sowie die Hartnäckigkeit, mit welcher er sich den nach dem Utrechter Frieden (1713) zum König von Sizilien ernannten Herzog Viktor Amadeus von Savoyen anzuerkennen weigerte, hatten zur Folge, daß sich außer Frankreich auch die übrigen Mächte Europas in den Streit mischten, der zuletzt damit endete, daß Sizilien durch Tausch für Sardinien an den Kaiser Karl VI. kam.
Mit altpäpstlicher Anmaßung protestierte Clemens gegen die Erhebung des Kurfürsten von Brandenburg zum König. In dem Jansenistenstreit (s. Jansenisten) bestätigte er die Verurteilung der fünf Sätze des Jansenius durch die Bulle Vineam Domini Sabaoth (1705) und verdammte in der Bulle Unigenitus (1713) 101 Sätze des Vaters Quesnel. Daneben erwarb sich Clemens Verdienste um Künste und Wissenschaften. So bereicherte er die vatikanische Bibliothek mit einer bedeutenden Zahl orientalischer Manuskripte und errichtete zu Bologna eine Akademie für Bildhauerei, Malerei und Baukunst, die später mit der daselbst für Naturgeschichte, Physik und Mathematik bestehenden vereinigt wurde. Clemens starb
15) Clemens XII., vorher Lorenzo Corsini, geb. 1652 zu Rom, bekleidete daselbst mehrere Ämter, ward unter Alexander VIII. Erzbischof von Nikomedia in partibus, unter Innocenz XII. apostolischer Schatzmeister, 1706 Kardinal und bestieg, 78 Jahre alt, den päpstlichen Stuhl. Vergebens erneuerte er die alten Ansprüche Roms auf Parma und Piacenza. Unter seiner Regierung litt der Kirchenstaat vielfach durch die kriegerischen Ereignisse in Italien 1734-36. Seine Versuche, die griechische Kirche mit der römischen wieder zu vereinigen, schlugen fehl. Dagegen erwarb sich Clemens dadurch ein Verdienst, daß er 1735 alle Freistätten für Mörder aufhob und durch zweckmäßige Gesetze den Luxus im Kirchenstaat beschränkte. Rom verschönerte er vielfach teils durch Erbauung prächtiger Gebäude, teils durch Ankauf alter Statuen und andrer Kunstschätze. Er starb
16) Clemens XIII., vorher Carlo Rezzonico, geb. 1693 zu Venedig, ward nacheinander päpstlicher Hofkaplan und Protonotarius, Auditor der Rota, 1737 Kardinal, 1743 Bischof von Padua und Papst. Fromm und friedliebend, glaubte er doch alle Ansprüche der päpstlichen Hierarchie behaupten zu müssen und beschützte die Jesuiten, welche er für die eifrigsten und tüchtigsten Verteidiger des Papsttums hielt. Daher war die ganze Zeit seines Kirchenregiments durch den Streit mit den meisten europäischen Mächten erfüllt, welche die Aufhebung des Ordens verlangten. Um die Vertreibung desselben aus vielen Staaten zu rächen, bestätigte er in der Bulle Apostolicum pascendi munus alle frühern Bannflüche gegen diejenigen Regenten, welche sich Eingriffe in die Rechte des römischen Stuhls erlauben würden. Da er die Forderung der Kaiserin Maria Theresia und der bourbonischen Höfe, sein Breve zu widerrufen und den Jesuitenorden gänzlich aufzuheben, nicht erfüllte, ließ der König von Frankreich Avignon und Venaissin, der König von Sizilien aber Benevent und Pontecorvo in Besitz nehmen, und nur sein erfolgter Tod rettete den gesamten Kirchenstaat vor denselben Los.
17) Clemens XIV., vorher Lorenzo Ganganelli, geb. als der Sohn eines Arztes zu Sant' Arcangelo bei Rimini, trat, früh verwaist, in seinem 18. Lebensjahr in den Minoritenorden, studierte Philosophie und Theologie und lehrte sodann diese Wissenschaften mit großem Beifall zu Ascoli, Bologna und Mailand. Benedikt XIV. ernannte ihn zum Konsultor der Inquisition und Clemens XIII. zum Kardinal. Daneben wurde er auch zum Protektor der theologischen Akademie della Sapienza zu Rom und zum Ratgeber des heiligen Stuhls berufen.
Die Freimütigkeit, mit welcher er die Notwendigkeit darlegte, in der Jesuitenfrage dem Willen der Fürsten nachzugeben, machte ihm zwar die römischen Kardinäle wenig geneigt; dafür aber setzten die spanischen und französischen Kardinäle nach einem stürmischen Konklave seine Wahl zum Papst durch. Seine vielfach liberalen Anschauungen, wie er denn z. B. die Verlesung der Bulle In coena domini suspendierte, sein in vielen Zweigen eingeführtes Sparsystem und überhaupt sein selbständiges Auftreten machten ihn bei der strengen Partei mißliebig.
Die durch die Hartnäckigkeit seines Vorgängers hervorgerufenen Mißverhältnisse mit den Höfen wußte Clemens durch weise Mäßigung allmählich wieder auszugleichen. Die von den Monarchen geforderte Aufhebung des Jesuitenordens vollzog er durch die Bulle Dominus ac redemtor noster und erwarb hierdurch zugleich dem römischen Stuhl wieder den Besitz von Avignon, Venaissin, Benevent und Pontecorvo. Er starb wie man behauptete, an Gift. Ein von ihm im Vatikan gestiftetes Museum trägt seinen Namen. Die Briefsammlung von Caraccioli (Par. 1776, 3 Bde.; deutsch, Leipz. 1777-80, 4 Bde.) ist nicht authentisch; dagegen gab Theiner eine Auswahl von seinen Briefen und seinen Breven heraus (Par. 1852).
Vgl. Caraccioli, La Vie du pape Clément XIV (Par. 1775; deutsch, Frankf. 1776);
»Clemens XIV., seine Briefe und seine Zeit« (von Reumont, anonym, Berl. 1847);
A. Theiner, Geschichte des Pontifikats Clemens' XIV. (Par., 1853, 2 Bde.);
Uschner, Clemens XIV. (2. Aufl., Berl. 1867).