Clavaria
L., Keulenpilz, Pilzgattung aus der Gruppe der
Hymenomyceten (s. d.); eigentümlich gestaltete
Pilze,
[* 2] die meist
auf der Erde wachsen. Ihr Fruchtkörper ist fleischig und oft vielfach strauchartig oder hirschgeweihartig verzweigt, das
Hymenium (s. d.) überzieht die ganze Oberfläche des
Fruchtkörpers gleichmäßig. Man kennt in
Deutschland
[* 3] ungefähr 50
Arten, von denen die meisten eßbar sind. Die wichtigsten
der letztern sind: Clavaria
botrytis P., Hirschschwamm,
Bärentatze (s.
Tafel:
Pilze I: Eßbare
Pilze,
[* 1]
Fig. 13), ein in Laub- und Nadelwäldern
an der Erde zwischen
Moos und Gras im
Frühling und Herbst wachsender
Pilz
[* 4] mit dickem, hellem, oft liegendem
Strunke, der sich in kurze, ungleiche, runzelige
Aste teilt, die in abgestutzte, kammartig gezähnte Zweigchen von rötlichbrauner
oder purpurrötlicher
Farbe endigen. Er ist sehr wohlschmeckend.
Sehr häufig findet sich in Wäldern auch der gelbe Hirschschwamm, Clavaria
flava P., dessen weißlicher Strunk in
eine Menge unregelmäßig verzweigter hellgelber
Äste zerteilt erscheint. Auch der
Strunkschwamm oder der Ziegenbart
(Sparassis crispa
Fr.), der eine auf dickem, fleischigem Strunke sitzende
Krone übereinander liegender, sich dachziegelförmig deckender, unregelmäßig
geformter, fleischiger, krauser Platten bildet, ist ein eßbarer, wohlschmeckender
Pilz, der besonders in sandigen Nadelwäldern
des nördl. Europa
[* 5] vorkommt.