Main
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
(Claude de
France),
Königin von
Frankreich, Tochter
Ludwigs XII. und
Annas von
Bretagne, geb. 1499 zu
Romorantin,
war anfangs zur Gemahlin des nachmaligen
Kaisers
Karl V. bestimmt, wurde aber nach 1514 mit
Franz von
Valois, dem Thronerben
von
Frankreich, vermählt, dem sie das Herzogtum
Bretagne, die
Grafschaften
Blois,
Coucy,
Montfort,
Etampes,
Asti und außerdem Ansprüche auf
Mailand
[* 2] zubrachte. Nicht schön, wußte sie durch Vorzüge des
Geistes und
Herzens ihren Gemahl
zu fesseln und die
Liebe des
Volkes, das sie nur die »gute
Königin« nannte, zu erwerben. Sie starb 1524. Nach ihr wurde eine
Pflaumenart
»Reine-Claude« genannt.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Name des 311. Planetoiden. ^[= Asteroiden oder kleine Planeten, die Gruppe der sich zwischen Mars und Jupiter bewegenden Planeten. ...]
(Claude de France), Gemahlin Franz' I. von Frankreich, geb. als älteste Tochter Ludwigs XII. und
Annas von Bretagne, Erbin der erst durch ihre Mutter der Krone Frankreich zugebrachten Provinz Bretagne, wurde
dem noch jüngern Karl von Österreich,
[* 3] dann, im Sinne der franz. Einheit, dem franz. Thronfolger Franz von Angoulême (s. Franz I.) 1506 verlobt,
den sie 1514 heiratete. Eine polit. Rolle hat sie als Königin nicht gespielt. Sie starb 1524. Von ihren Söhnen bestieg Heinrich II. 1547 den
Thron.
[* 4]